Die dänischen Architekturbüros C.F. Møller Architects und EFFEKT sind in Archellos Liste der 25 besten Architekturbüros in Dänemark aufgeführt. In diesem Artikel wird ein kürzlich abgeschlossenes dänisches Projekt der beiden Büros vorgestellt.
The new SIMAC
C.F. Møller Architects und EFFEKT haben in Svendborg, Dänemark, eine neue maritime Akademie fertiggestellt, deren Design auf einem modularen Konstruktionsraster basiert. Die ursprünglich auf mehrere Standorte verteilte Svendborg International Maritime Academy (SIMAC), Dänemarks größte maritime Bildungseinrichtung, hat ein neues Zuhause an der Hafenfront von Svendborg gefunden. Die zweckmäßige Form des Gebäudes besteht aus einem transparenten Betonrahmen, der sich an die industrielle Architektur und den Maßstab des Hafens anpasst.
Das neue, 12.500 Quadratmeter große Gebäude von SIMAC integriert sich in die Hafenpromenade und die umliegenden Stadträume. C.F. Møller Architects und EFFEKT waren von Anfang an der Meinung, dass sich das Gebäude räumlich mit dem Hafen und der Stadt verbinden sollte. Eine transparente Fassade durchflutet das Innere mit natürlichem Licht; am Abend erscheint das Gebäude wie ein Leuchtturm an der Hafenfront.
Vorgefertigte Betonelemente werden verwendet, um eine minimale tragende und räumliche Struktur zu errichten, die ein flexibles Raster aus Stützen und Trägern aufweist. Wenn man die Fassadenebene zurückzieht, wird das Betonraster als dominierende architektonische Komponente der Gebäudehülle sichtbar. Das Ergebnis ist eine auf Funktionalität und Zweckmäßigkeit ausgerichtete Nutzstruktur mit einer reduzierten Materialpalette. Die Akademie öffnet sich an jeder ihrer vier Ecken zur Umgebung - durch den Wegfall der stützenden Ecksäulen ragen die oberen Stockwerke wie hohe Vordächer über den Eingängen nach außen. Die Offenheit des Gebäudes lädt die Öffentlichkeit dazu ein, Gemeinschaftsräume zu nutzen, darunter ein Café und eine gemeinsame Dachterrasse mit Blick auf den Hafen, die Stadt und den Svendborgsund (eine Meerenge, die die dänischen Inseln Fünen und Tåsinge trennt).
Die industrielle Ästhetik von SIMAC setzt sich auch im Inneren des Gebäudes fort - hier bleibt das Betonraster das dominierende architektonische Merkmal. C.F. Møller Architects und EFFEKT haben dafür gesorgt, dass die Sichtbetonoberflächen und die strapazierfähigen Böden des Gebäudes einer starken Beanspruchung standhalten - dazu gehören die praktische Nutzung eines massiven Schiffsmotors im Maschinenlabor und eines Schweißsimulators. Gleichzeitig ist das Gebäude so konzipiert, dass es ein Höchstmaß an Gemeinschaftsgefühl vermittelt: "Glastrennwände verbinden das Atrium mit den Unterrichtsräumen, schaffen eine Atmosphäre der Offenheit und fördern die spontane Interaktion und Zusammenarbeit zwischen Studenten und Lehrkräften", so die Studios.
Das geräumige und lichtdurchflutete 20 Meter hohe Atrium in der Mitte des Gebäudes verbindet die einzelnen Stockwerke miteinander und bietet Bereiche für informellen Austausch und Studium. Um das Atrium herum befinden sich vier doppelhohe Bereiche mit besonderen Funktionen, darunter eine Kantine, ein Auditorium und Fachwerkstätten. Eine Treppe führt auf die gemeinsame Dachterrasse.
Sinus Lynge, architect and co-founder of EFFEKT, says: "SIMAC embodies the experience of an authentically raw building that serves as a framework for all the people who will inhabit it. The atrium is a unique gathering space at the heart of the school, which simultaneously opens up the building to the harbor and the city.” Mads Mandrup, partner and architect at C.F. Møller Architects, adds: “The new SIMAC is a true urban mixing chamber, centered around an internal courtyard – cascading upwards along stairways and open balconies, creating connections, knowledge sharing, and a vibrant student life larger than the building itself.”
Das neue Hafengebäude von SIMAC ist auf Langlebigkeit ausgelegt: Das modulare Konstruktionsraster gewährleistet ein Höchstmaß an Flexibilität bei der Nutzung und Anordnung der Räume - Klassenräume, Werkstätten und Büros können neu konfiguriert werden, ohne die Gesamtstruktur zu beeinträchtigen. Die Raumaufteilung des Gebäudes ist ideal für große Klassenräume und Werkstätten - diese können in kleinere Büro- und Unterrichtseinheiten unterteilt werden. Überflüssige Einbauten und Materialien werden nach Möglichkeit vermieden, wie z. B. nicht benötigte Decken und Oberflächenverkleidungen - alles wird absichtlich freigelegt.
SIMAC steht im Mittelpunkt eines Masterplans für ein neues Viertel am Nordkai des Svendborger Hafens (der ursprünglich 1893 eröffnet wurde). Der Masterplan zielt darauf ab, ein ungenutztes Industriegebiet mit einer Fläche von 5,5 Hektar in einen neuen Stadtteil umzuwandeln, der einen maritimen Business-Campus, Einzelhandel, Wohnungen und Erholungsmöglichkeiten umfasst. Der Vorschlag zielt auch darauf ab, eine natürliche Regenwasserbewirtschaftung und städtische Grünflächen zu schaffen sowie die biologische Vielfalt zu verbessern. Die Eröffnung von SIMAC markiert den Abschluss der ersten Phase des Masterplans.
SIMAC Flächenmaße
SIMAC Bruttofläche: 12.500 Quadratmeter (134.549 Quadratfuß)
Gemeinschaftsbereiche (einschließlich Open Learning Center und Studentenwerk): 1.880 Quadratmeter (20.236 Quadratfuß)
Lehrbereiche (einschließlich Klassenräume, zwei Hörsäle und Labore/Werkstätten): 6.585 Quadratmeter (70.880 Quadratfuß)
Verwaltung (einschließlich Büros und Besprechungsräume): 320 Quadratmeter (3.444 Quadratfuß)
Technische Dienste (einschließlich technischer Räume, Wäscherei, Lagerräume und Serviceeinrichtungen): 1.215 Quadratmeter (13.078 Quadratfuß)