Das jüngste Wellness-Projekt von NOA, das Design des neu erweiterten Spa im Puradies Naturresort in Leogang, Österreich, basiert auf den Elementen Erde, Wasser, Luft und Feuer. Diese Elemente spiegeln sich in unterschiedlichen Formen im gesamten Projekt wider.
Die Aussicht auf die Berge, die saftigen Wiesen, den kleinen See und die frische Luft in diesem Gebiet sind der ideale Rahmen für den abenteuerlustigen Ökotouristen. NOA hat mit einem landschaftsverträglichen Entwurfsansatz ein Bauwerk geschaffen, das sich in die Umgebung einfügt. "Unsere Idee war es, das neue Gebäude möglichst homogen in die Landschaft zu integrieren und kein hoch aufragendes Gebäude zu bauen", sagt NOA-Architekt Gottfried Gruber.
Das neue Spa-Gebäude beherbergt Fitness- und Yogaräume, Lounge-Bereiche und Ruheräume, Schwimmbecken für Kinder und Erwachsene sowie ein Restaurant. Die Grundrisse sind in konzentrischen Reihen angeordnet, die sich in die natürliche Topografie einfügen. Das Gebäude hat zwei Hauptfassaden: eine zum Badesee und die andere zu einem Hügel auf der Südseite des Grundstücks. "Trotz ihrer unterschiedlichen Ausrichtungen stehen [die Fassaden] im Gleichgewicht zueinander und wirken einladend, egal aus welcher Richtung man sich ihnen nähert", so NOA. Das Studio hat in das Design des Spa-Gebäudes begrünte Dächer integriert, die mit den umliegenden Wiesen sehr gut harmonieren.
Die neue Wellnessanlage "erhebt sich mit ihrer Raumvielfalt wie eine sanfte Welle aus dem Boden und verschwindet wieder in der Wiese mit ihren ausdrucksstarken Spitzdächern", so NOA. Unterirdisch behielt NOA einen bestehenden Gang bei, der bisher zur "Beauty Reception" führte. "Dieser ist der Verbindungspunkt für den Zugang zum neuen Wellnessbereich", sagt das Studio. "Ein neuer langer Korridor, dessen Innenraumgestaltung auf das Erlebnis der vier Elemente einstimmt, führt an den Behandlungsräumen vorbei zum Sport- und Fitnessraum mit Blick auf einen Innenhof [und] Steingarten." In diesem Raum treffen die Elemente Erde und Luft aufeinander, mit einer rauen, erdfarbenen Wand auf der einen Seite und hellen Leinenstoffen auf der gegenüberliegenden Fensterseite. "Der mineralische, grobe Putz verleiht dem Durchgang Taktilität, während die lichtdurchfluteten, lebendigen Textilien ihm eine mystische Anmutung verleihen", sagt NOA.
Am Ende des Korridors betreten die Gäste eine Split-Level-Lounge, die den Wellnessbereich und das Restaurant über mehrere Ebenen miteinander verbindet. Hier verleiht ein offener, schalenförmiger Hängekamin inmitten einer Reihe von weichen Möbeln dem Raum ein feuriges und erdiges Ambiente - eine Verbindung der Elemente Feuer und Erde. Die Lounge führt zu einem neuen Yogaraum und eine Treppe führt die Gäste zum Restaurant.
Auf der unteren Ebene führt der Durchgang weiter zu einem Bereich mit dem Kinderbecken, einem wohnlichen Raum, in dem sich die Elemente Wasser und Erde vereinen. Die organische Form des Beckens lädt neugierige Kinder ein, und darüber hängen Pflanzen an Metallringen. Hinter den Umkleidekabinen und den Sanitäranlagen befindet sich das Hauptbecken des Wellnesscenters, das von einem überdachten Lounge-Bereich aus nach draußen führt und den Blick auf die Berglandschaft freigibt.
Im Restaurant im Obergeschoss bilden organisch geformte Holzdeckenelemente und Hängepflanzen das Höhenprofil eines Berges nach. Angrenzend an das Restaurant befindet sich eine Sonnenterrasse mit Blick auf das Bergpanorama und die Weiden. "Der Raum ist geprägt von der Schrägstellung der Vordächer, deren architektonische Silhouette sich je nach Blickwinkel ständig verändert", sagt NOA. "Von hier aus kann man in das Untergeschoss und das Hauptbecken zurückkehren. Damit schließt sich der Kreislauf des Wellnessbereichs an dem Punkt, an dem das Gebäude wieder mit der Landschaft verschmilzt."