In der südlichen Küstenstadt Brighton & Hove, England, vermittelt das Design des neuen Performing Arts Center für das Brighton College zwischen Monumentalität und Zeitgenossenschaft. Das vom Amsterdamer Architekturbüro krft in Zusammenarbeit mit dem Londoner Architekturbüro Nicholas Hare Architects entworfene Gebäude beherbergt einen mit Holz verkleideten Theatersaal mit 400 Sitzplätzen, Musik- und Performance-Räume, ein Tanzstudio, einen Raum für digitale Medien und ein Oberstufenzentrum.
Das Brighton College hat seinen aus dem 19. Jahrhundert stammenden Campus mit einer Reihe neuer Gebäude aufgewertet - das College weiß, welche Rolle die Architektur bei der Verbesserung der Lernumgebung spielt. Das neue 3.200 Quadratmeter große Performing Arts Center - bekannt als "The Richard Cairns Building" - befindet sich auf einem kompakten Gelände. Es befindet sich zwischen dem Hauptgebäude des Colleges (1848 vom englischen Architekten Gilbert Scott im Stil der Neugotik entworfen) und der School of Sports and Sciences, die von OMA entworfen wurde.
Der kompakte Standort des Gebäudes stellte bei der Planung der Innenausstattung ein gewisses Rätsel dar: "Das komplexe räumliche Puzzle erforderte, dass einige der Räume aus der Grundfläche des Grundstücks heraustreten", sagt krft. "So entstand eine dynamische, skulpturale Form, die an allen Fassaden und Dächern mit demselben Material verkleidet ist."
"Das Gebäude erhebt sich wie ein weißer Kreidefelsen aus der grünen Campusfläche", sagt krft (eine Erinnerung an die Lage an der Küste). Das Studio hat den Theatersaal aufgestockt, um das Erdgeschoss für soziale Räume zu öffnen und das Performing Arts Center mit dem umliegenden Gelände zu verbinden - mit diesem Ansatz sollen "Rückseiten" vermieden werden, unabhängig davon, wo auf dem Campus das Gebäude betrachtet wird. Große Fenster an der Nordfassade öffnen sich zum Sportplatz hin; um eine Überhitzung zu vermeiden, gibt es an der West- und Südfassade keine Fenster.
Die auffällige skulpturale Form des Performing Arts Center ist monumental und doch modern. Seine geschwungenen Komponenten sind aus vorgefertigten Betonteilen konstruiert. Die Fassaden sind mit hellgrauem Ziegelstein und dunklerem Feuerstein verkleidet, was von krft als "ein dynamisches Spiel mit lokalen und historischen Materialien" beschrieben wird.
Die Ateliers im Untergeschoss mit doppelter Höhe, der erhöhte Theatersaal und die Sozialräume sind durch ein helles und großzügiges dreistöckiges Atrium mit breiten Treppen verbunden. In der Mitte befindet sich ein Amphitheater, das einen Ort für Begegnungen und Proben bietet. Das Licht aus den höher gelegenen Fenstern im Erdgeschoss taucht die Studios in natürliches Licht. Der mit Nussbaumholz ausgekleidete Theatersaal mit seinen lebhaften jadegrünen Polstersitzen ist sowohl elegant als auch schick - die Einbeziehung eines Oculus macht den Raum ideal für das Üben am Tage.