Dieses Projekt umfasst die Anpassung und Erweiterung einer denkmalgeschützten Flachsbrechhütte im bayerischen Alpenvorland. Die Bauherrenvorgabe bestand darin, die bestehende Steinkonstruktion aus dem 18. Jahrhundert in ein voll funktionsfähiges Landhaus umzuwandeln. In engem Dialog mit dem Denkmalschutz wurde eine Strategie entwickelt, die ursprüngliche Bausubstanz so weit wie möglich zu erhalten und gleichzeitig ergänzende Funktionen in einem neuen, niedrigen Baukörper unterzubringen, der auf den ersten Blick als eigenständiger Bau wahrgenommen wird.




Alter und neuer Baukörper sind durch eine diskrete Querstruktur verbunden. Das Konzept einer schrittweise wachsenden Gruppe von Baukörpern lehnt sich an lokale landwirtschaftliche Gebäudetypen an und lässt sich als eine Art Gehöft lesen. Ziel war es, dass sich der Neubau durch Material- und Formsprache angenehm an die ursprüngliche Bebauung fügt, dennoch aber auf Imitation oder pastorale Ornamentik verzichtet.



Das so entstandene 250 m2 große Baukörperensemble schirmt sich von den unmittelbaren Nachbarn im Norden ab, öffnet sich aber gleichzeitig nach Süden zum Dorfkern, zur alpinen Bergwelt und zur Nachmittagssonne. Der Erweiterungsbau wurde in Holzständerbauweise auf einem Betonfundament errichtet und mit einer regionaltypischen Holzverschalung verkleidet. Das flache Satteldach mit seiner breiten Traufe ist mit natürlich patiniertem Kupfer eingedeckt.



Beteiligte Unternehmen: Anja Eckert / Architekturbüro Stephan Wildgruber (Bauplanung & Bauleitung), Baugeschäft Matthias Staber (Bauunternehmer), Zimmerei Stocker Prien (Zimmerei), M-STATIK Philipp Metzger ( Statik), Buchauer Elektrotechnik Frasdorf (Elektro), Florian Stein Frasdorf (Sanitär), Hubert Fischer Gartenbau (Landschaftsbau), Temas mx ( Modellbau)


