Covered market and exhibition area in Schiltigheim
©Eugeni Pons

Überdachte Markt- und Ausstellungsfläche in Schiltigheim

Dominique Coulon & associés als Architekten

Schiltigheim ist die drittgrößte Stadt im Département Bas-Rhin (Ostfrankreich), gemessen an der Einwohnerzahl, und die am dichtesten besiedelte Stadt der Metropole Straßburg. Die Stadt entwickelte sich im neunzehnten Jahrhundert und konzentrierte sich auf das Brauwesen und die damit verbundenen industriellen Aktivitäten. Diese Aktivitäten gingen im späten zwanzigsten Jahrhundert zurück, so dass viele Industrieflächen brach lagen. Die Sanierung der Metzgergenossenschaft ist Teil eines Prozesses, der von der Stadtverwaltung mit dem Ziel initiiert wurde, das städtische Gefüge zu regenerieren. Der Ort war ursprünglich eine Brennerei, bevor er zu einer Metzgergenossenschaft wurde, und wurde von der Stadtverwaltung übernommen, die ihn in einen Ausstellungsbereich für junge Künstler und einen Ort für Theateraufführungen verwandelte. Als der Veranstaltungsort nicht mehr den geltenden Sicherheitsstandards entsprach, wurde er für die Öffentlichkeit geschlossen - für ein Jahrzehnt.

Das umfangreiche Sanierungsprojekt geht mit dem Gebäude in zweierlei Hinsicht um: Der emblematische Ort im Herzen des historischen Stadtzentrums wurde zu neuem Leben erweckt, während sein Erbe und seine architektonische Integrität bewahrt wurden. Sein gemischtes Programm und die dadurch geschaffene Durchgangspassage verleihen ihm den Status eines öffentlichen Raums, der einen Markt, Plätze für Ladenbesitzer, einen Ausstellungsbereich und eine Kreativwerkstatt beherbergt.

Das neue Kunstzentrum und die Markthalle sind in einen beispielhaften baulichen Kontext eingebettet, der aus Grundstücksstreifen und bemerkenswerten Beispielen der volkstümlichen Architektur besteht. Während es seine zeitgenössische Dimension bekräftigt, hebt es die baulichen und ästhetischen Qualitäten der bestehenden Gebäude auf dem Gelände hervor.

Die Transparenz des Erkers kontrastiert mit der materiellen Undurchsichtigkeit der Holzhäuser, er schiebt sich in die Höhe und bietet Schutz für die Sommerbar, die den Ausstellungsbereich tatsächlich nach draußen erweitert. Diese großzügige Anordnung verleiht dem Kulturzentrum, das vor allem als Ort der Begegnung und des Gesprächs dienen soll, einen institutionellen Status: Im Inneren fördern Architektur und Szenografie die räumliche Polyvalenz, indem sie eine effiziente interne Funktionsweise und modulierbares Licht vorschlagen. Hier erreicht der Ausstellungsbereich sein universelles Ideal, indem er zu einem einzigen Raum mit mehreren Nutzungen wird.

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