Der Entwurf des DK-Hauses versucht, die volkstümliche Typologie seines Kontextes neu zu interpretieren und zu feiern. Die mit Schiebe- und Scharnierwänden gegliederten Fassaden werden zu einer lebendigen Ausdrucksfläche für dieses zeitgenössische vernakuläre Haus, das sich öffnet, um die Landschaft zu zelebrieren, oder sie eindämmt, um ihr zu huldigen.
Das Haus steht im sensiblen Kontext von Deir el Qamar, Libanon - einem geschützten historischen Dorf mit gut erhaltenen Beispielen feudaler Architektur, alten Steinstraßen und ummauerten Gärten.
Die architektonische Sprache des Hauses ist so konzipiert, dass es eine flexible Nutzung und Erfahrung bietet, mit der Möglichkeit verschiedener Szenarien von Zugang und Zirkulation innerhalb seiner anpassungsfähigen Struktur.
Ausgehend von einer kritischen Würdigung der traditionellen Bauweise des Dorfes, flirtet der Entwurf mit der Landschaft und fordert sie zuweilen heraus. Das Volumen des Obergeschosses ist sensibel für die Typologie des traditionellen Steinhauses und die Beziehung, die es zur Weite der großen, offenen Terrasse hat, die auskragt, um das Tal zu umarmen, das Haus zu umschließen und seine Innenräume nach außen zu erweitern, um es zu treffen.
Das Haus DK zeichnet sich durch seine Materialität aus. Die Verwendung einer Travertinverkleidung mit offenem Buch an den Fassaden unterstreicht seine Monumentalität - die Wände des Hauses schieben und drehen sich, um einen flexiblen Übergang zwischen Privatsphäre und Offenheit zu ermöglichen.
Das Innere des Projekts folgt der gleichen Logik, indem die Travertinplatte auf die Innenräume ausgedehnt wird, was wiederum die Grenzen zwischen den Innenräumen der Villa und der sie umgebenden Landschaft verwischt.
Der Hauptempfangsbereich ist als offene Travertinplatte mit Unterbrechungen durch modulare Möbel gestaltet, die es dem Kunden ermöglichen, verschiedene Anordnungen innerhalb des Hauses zu schaffen.
Diese Flexibilität in der Nutzung wird auch im Hauptschlafzimmer des Kunden angewandt. Der Raum ist als offene Plattform gestaltet, die die Dusche visuell mit dem Tal des Dorfes verbindet.
Team:
Architekten: RabArchitects
Lichtdesigner: Debbas Lighting
Maschinenbauingenieur: Roger Kazopoulo
Elektroingenieur: Roger Njeim
Fotografen: Tone Elieh und Julien Harfouche