Nada verwandelt ein altes Lagerhaus in ein chinesisches Restaurant mit mediterranem Flair.
Blaue Keramik und Holz kontrastieren mit der Rauheit des Zements.
Der Auftrag einer Familie chinesischer Herkunft mit mehreren Generationen, die sich dem Gaststättengewerbe verschrieben hat, war klar: in der Stadt El Puig (Valencia, Spanien) sollte ein Lagerhaus in ein neues Restaurant umgebaut werden. Der neue Raum sollte der asiatischen Fusionsküche mit traditionellen mediterranen Zutaten gewidmet werden. Die Familie wollte einen klaren, offenen, modernen, unprätentiösen Ort, an dem die Gastronomie im Mittelpunkt steht. Darüber hinaus würde das Budget sehr zurückhaltend sein, aber das Ergebnis musste zeitlos und dauerhaft sein.
Mit diesen Räumlichkeiten hat das Team von Nada ein friedliches Restaurant geschaffen, mit wenigen Elementen, in denen die Materialien in einem harmonischen Kontrast zueinander stehen.
Reine Materialien
Das Restaurant ist als offener Raum mit einer großen zentralen Bar, einer vom Speisesaal aus sichtbaren kalten Küche und einem Übergangsraum zwischen der Straße und dem Innenraum geplant.
Die Materialien sind einfach: Zement, Keramik und Holz. Der offene Raum wird als Kasten mit Zementwänden und -boden beibehalten. Er bewahrt das frühere industrielle Aussehen des Anwesens. In der Mitte des offenen Raumes ragt ein großer kobaltblauer Keramikbalken aus dem Pflaster hervor. Im hinteren Teil des Raumes befindet sich eine kalte Küche, die vollständig mit der gleichen Keramikfliese verkleidet ist. Der wahrgenommene Effekt ähnelt dem Gefühl, sich in einer Höhle in den Tiefen des Meeres zu befinden.
Die Wände wurden in der Originalfarbe des Zements und eines Blocks aus dem gleichen Material fertiggestellt, der einen Dachstuhl bildet. Er enthüllt manchmal, was sich dahinter abspielt. Dies ist auch eine Geste gegenüber der typischen mediterranen Architektur in Valencia.
Warme Möbel
In der scheinbar rauen Kiste, in der die kobaltblaue Keramik die Farbe und den Glanz des Meeres liefert, kontrastieren die ausgewählten Möbel mit ihrer Zartheit und Weichheit. Sie verbinden sich auch mit der asiatischen Persönlichkeit des Restaurants, indem sie an die zeitgenössische japanische Architektur erinnern. Tische und Stühle aus Buchenholz sorgen für Wärme und Komfort, um die Gastronomie zu genießen.
Einfache Beleuchtung mit suggestiven Lösungen
Die Beleuchtung wurde durch Scheinwerferschienen geschaffen, die absichtlich Kreise von Lichthöfen an den Wänden erzeugen und dabei Lampen vermeiden, die die Flexibilität des Raumes beeinträchtigen könnten. Das Team unter der Leitung von Borja Hernández und Arcadi Martín ist jedoch ein weiteres Risiko bei den Toiletten eingegangen. Nada haben einen Gradienteneffekt zwischen Blau und Violett geschaffen, der sich in der weißen Keramik spiegelt und vom Esszimmer aus durch den lichtdurchlässigen Industrievorhang aus PVC-Lamellen wahrgenommen wird.
Besonderes Augenmerk haben sie auch auf die Innenbeschilderung gelegt. Hinterleuchtete Schilder wurden entworfen, um auf die Nutzung einiger Räume hinzuweisen und den Raum unter dem suggestiven Lichthof zu zonieren.