Eine große innerstädtische Villa wurde auf einer Grachtenmauer im Zentrum des mittelalterlichen 's-Hertogenbosch errichtet. Sie ist eingebettet in einen engen städtischen Kontext, inmitten archäologischer Überreste, in der Nähe von Wasser und Gärten, was sie zu einem attraktiven Wohnstandort macht. Das Haus wirkt introvertiert, öffnet sich aber zum Fluss und zum Sonnenlicht hin und bietet gleichzeitig einen großzügigen Blick auf die St. Johannes-Kathedrale. Die exotischen "Himmelsbäume" im eingezäunten Garten verleihen der Straße ihr Naturerlebnis.


Durch den Abriss eines ehemaligen Krankenhauses wurden 5 Hektar Land für den städtischen Wohnungsbau frei, aber die ausgefranste Verbindung mit dem alten Stadtzentrum eignet sich nicht gut für groß angelegte Wohnsiedlungen. Stattdessen eignen sich die schwierigen Grenzen am besten für private Initiativen. Das Grundstück der Villa ist das Ergebnis von Vereinbarungen zwischen dem Bauträger, der Gemeinde und den Nachbarn, wobei auch der denkmalpflegerische Wert der vorhandenen Bäume berücksichtigt wurde. Die Form des Grundstücks diktiert den Grundriss, wobei der Eingang und der Hauptflur das Haus in klassischer Weise unterteilen: links der Dienstbotenbereich mit einem Seiteneingang und rechts der Dienstbotenbereich mit dem umschlossenen Garten.


Die Öffnung in der Kaimauer ist von den Spuren ehemaliger Kellerfenster abgeleitet und bietet eine großzügige Öffnung zwischen Natur und Stadt und schafft so ein Gefühl historischer Identität.Das Haus ist in traditioneller Bauweise mit tragenden Wänden, Betondecken und einem Holzdach konzipiert, dessen Gestaltung sich an einem historischen Pavillon auf der anderen Straßenseite orientiert. Sowohl das Mauerwerk als auch die Fugen sind die gleichen wie im Kolumba-Museum in Köln. Auch das Dach ist mit Petersen-Ziegeln gedeckt, während die Kaimauer aus Ziegeln im Kolumba-Format in einer speziell angefertigten Farbe besteht.


Durch eine spezielle Detaillierung weist das Mauerwerk keine Ausdehnungen auf. Der Energieverbrauch wird minimiert, z. B. durch dreifach verglaste, eloxierte Aluminiumfenster, optimale Beschattung und Isolierung sowie einen erdgekoppelten Wärmetauscher und eine zusätzliche, im Schornstein versteckte Wärmepumpe. Das Haus ist nicht mehr auf Gas angewiesen und ist nahezu energieneutral.

