Als wir, studio karhard®, den Auftrag erhielten, die Innenräume der neuen Sony-Music-Zentrale in Berlin zu gestalten, stellten wir zunächst die Verbindungen zu diesem historischen Ort her. Das Gelände an der Bülowstraße in Schöneberg ist geprägt von der Berliner Musikgeschichte von den späten 70er Jahren bis heute. Viele Clubs und Institutionen fanden hier ihr Publikum, vor allem die 80er Jahre waren stilprägend für die Musikszene in Berlin. Stilistisch ist das Gebäude geprägt vom Glamour der 80er Jahre mit viel Stahl, Glas und Glitzer, zum Beispiel in Form von Edelstahlmosaiken, aber auch bunten Teppichen und glänzenden Pflanzgefäßen.
Neben Besprechungsräumen mit modernster Medientechnik gibt es auch Musikhörräume, in denen Musik in hoher Lautstärke abgespielt werden kann, ohne die in der Nähe arbeitenden Mitarbeiter zu stören. Für Videotelefonate stehen individuell gestaltete Telefonzellen zur Verfügung. Diese sind mit farbigen Stoffen und einem Unendlich-Licht im Inneren ausgestattet. Darüber hinaus wurde ein voll ausgestattetes Tonstudio sowohl für professionelle Aufnahmen als auch für Produktionsmöglichkeiten für Streaming, Podcasts und alle anderen Social-Media-Anwendungen konzipiert. Um auf allen Ebenen eine gemütliche und stilvolle Atmosphäre zu schaffen, wurde eine individuelle und außergewöhnliche Möbelauswahl getroffen. Die Auswahl wird den unterschiedlichsten Musikgenres gerecht - genau wie Sony Music.
In den vielen Konferenzräumen wurden Tische aus unterschiedlichen Materialien wie Beton und Linoleum mit Stühlen kombiniert, die wiederum von Raum zu Raum unterschiedlich gepolstert wurden. Die Medienwände in diesen Besprechungsräumen wurden so entwickelt, dass sie den Anforderungen moderner Technik entsprechen und gleichzeitig akustisch wirksam und ästhetisch ansprechend sind. Die Deckenleuchten und Stelen mit den dazugehörigen Schaltern wurden individuell entworfen und gefertigt.
Besonderes Augenmerk wurde auf Sondernutzungsbereiche wie den The White Room im 5. Der Raum ist für alle Mitarbeiter zugänglich und bietet Zugang zu einer Dachterrasse, einer Jukebox mit weißem Sofa für bis zu zehn Personen und einem abgerundeten Bartresen aus Edelstahl.
Die Lobby befindet sich neben der Cafeteria im Erdgeschoss und vermittelt dank einer Wand aus weißem Waschbeton und einer freistehenden Videosäule ein galerieähnliches Gefühl.
Der Multifunktionsraum war ursprünglich für Veranstaltungen wie Pressekonferenzen gedacht, dient jetzt aber als Mehrzweckraum. Mit seinen breiten Lärchendielen, weißen Medienwänden und Farbverlaufsvorhängen erinnert er eher an ein Yogastudio als an einen normalen Presseraum. Auch die von Georg Hobelsberger entworfenen Pendelleuchten tragen zur kontemplativen Atmosphäre bei.
Das an die Cafeteria angrenzende Konferenzzentrum wirkt futuristisch und besteht aus zwei kleineren runden Besprechungsräumen und einem größeren quadratischen Besprechungsraum. Diese drei Räume sind durch Glaskonstruktionswände unterteilt und mit technisch ausgefeilten Decken ausgestattet, die Funktionen wie Heizung und Kühlung sowie Raumakustik vereinen. In Anlehnung an das Layout eines Situationsraumes sind die Besprechungsräume mit schwarzen Tischen, abgehängten Rundleuchten und bunten Sitzmöbeln ausgestattet.
Verwendete Materialien:
- Bodenbelag: ege-Teppiche im Open Space / Via-Terrazzo-Fliesen in den Küchen
- Türen: maßgefertigte gehärtete Stahl-Glas-Türen von Bran&Co
- Innenbeleuchtung: maßgefertigte Lampen von Glamox
- Innenmöbel: Tische von Jensen Plus, Stühle von Kinnarps, Massproductions, Mobel Copenhagen,
- Vorhänge: Kvadrat