Bau eines Hauses im malerischen Bregenzerwald in Westösterreich, auf einem sehr steilen Hügel außerhalb des Dorfzentrums, an einer ruhigen Straße, wo in den letzten Jahren auf beiden Seiten der Straße mehrere Häuser unterschiedlicher Größe und künstlerischen Wertes errichtet worden waren. Das Höllerhaus ist - und bleibt aus topographischen Gründen - das letzte Haus an der Nordseite.
Die Aufgabe bestand darin, ein neues Gebäude für diesen steilen, exponierten Ort zu entwerfen, der bisher nur für die Ziegenherde genutzt wurde. Ein Gebäude, das durch seine edle Schlichtheit überzeugen und gleichzeitig die besten Eigenschaften des Grundstücks hervorheben sollte. Eine zusätzliche Herausforderung war der Wunsch des zukünftigen Eigentümers nach einem privaten Außenraum.
Das Vordergiebelgebäude, dessen Dachfirst parallel zum Hügel verläuft, ähnelt den traditionellen Wirtschaftsgebäuden der Region und fügt sich am natürlichsten in die Landschaft ein. Wir haben es sorgfältig wie einen Solitär in die Hanglage gesetzt, wobei nur zwei seiner drei Stockwerke sichtbar sind. Der Eingang ist nicht sofort als solcher erkennbar, was das Haus etwas unnahbar und privater erscheinen lässt. Der Zugang von der Straße aus liegt auf niedrigerem Niveau und erst auf den zweiten Blick ist der betonierte Einschnitt in den Hügel als Eingang zu erkennen. Im Inneren des Hauses führen mehrere Treppen von der Doppelgarage den Hügel hinauf. Im ersten Stock befinden sich die Schlafzimmer, jedes davon mit einer Terrasse nach Süden. Hier öffnet sich das Gebäude zum ersten Mal zu den umliegenden Landschaften.
Im Obergeschoss befindet sich der aus mehreren Schichten oder Schalen bestehende Wohnbereich; im Kern das Treppenhaus, in dem auch eine Toilette und ein Abstellraum untergebracht sind. Um diesen massiven Kern aus Sichtbeton herum befindet sich der Wohn- und Essbereich, hell und offen bis zum First. Die äusserste Hülle besteht aus einer überdachten Terrasse, die rund um das Haus verläuft und einen fliessenden Übergang vom Inneren des Hauses in die natürliche Umgebung ermöglicht. Eine Sichtschutzfassade aus vertikalen und horizontalen Fichtenlamellen, die die raumhohen Glas- oder Spritzputzflächen im Inneren umschließt, verleiht dem Gebäude ein homogenes Erscheinungsbild. Auf diese Weise schufen wir ein breites Spektrum an Transluzenz und Transparenz, das wir schrittweise und individuell an jeden Raum, seinen Zweck und den Grad der gewünschten Intimität anpassten, um unerwünschte Einblicke zu verhindern und gleichzeitig schöne Ausblicke zum Teil des täglichen Lebens und Wohnens zu machen.
Konstruktion
- Solide Bauweise
- Dach: vorgefertigte Holzelemente, sichtbare Holzfachwerkkonstruktion
- Fassade: Holz
- Heizen: Geothermische Heizung mit Erdsonde
- Warmwasser: Solar
- Oberflächen: geglätteter Sichtbeton
- Fichtenholztäfelung mit Holz aus dem eigenen Wald
Sonderangebote
- Mehrschichtige Fassade
- Steile Hanglage
- Sämtliches Holz aus dem Wald des Eigentümers