Hochhaus als Schlusspunkt der Revitalisierung des Hauptgüterbahnhofs Hannovers fertiggestellt.
Vor mehr als 140 Jahren errichtet, war der Hauptgüterbahnhof Entwicklungsgenerator der heutigen Nordstadt, einem zentrumsnahen Stadtteil von Hannover. Nach der Revitalisierung durch den von uns bereits zum Quartierszentrum umgebauten Güterbahnhof, gilt der geschichtsträchtige Ort inzwischen als urbaner Hotspot. Als Schlussspunkt des Ensembles wurde nun das neungeschossige Hochhaus, ehemalige Wohnheim und Büro der Deutschen Bahn, energetisch saniert.
Die markante anthrazitfarbene Trapezblechfassade des vollständig entkernten Gebäudes, stellt eine identitätsstiftende Verbindung zum Aussen- und Innenraum des bereits zum Quartierszentrum umgebauten Hauptgüterbahnhofs her. Als Hochpunkt des Quartiers wird das Gesamtareal so klar definiert und sichtbar gemacht.
Nach dem Umbau entsteht dort ein Hotel, mit einem im Erdgeschoss neu errichteten Pavillonbau. Neben einem neuen Dach mit Technikaufbauten wurde ein zusätzlicher Feuerwehraufzug installiert, der insbesondere die Evakuierung der oberen Etagen sicherstellt, so dass auf ein zusätzliches Fluchttreppenhaus verzichtet und das bestehende Gebäude komplett erhalten werden konnte.
Im EG und I. OG des am südlichsten Punkt des Bahngeländes liegenden Hotels, waren ursprünglich die Schalterhalle und Verwaltung-/Büroräume untergebracht, die übrigen Geschosse wurden als Unterkunft für Bahnmitarbeiter* Innen genutzt. Bei der Sanierung wurde ein barrierefreier Zugang geschaffen und das EG zu einem Frühstücksraum, Lobby, Küche, Büro und Sanitärräumen umgebaut. Darüber sind in 8 Geschossen jeweils 9 Doppelzimmer mit insgesamt 18 Betten geplant. Vorhandene Stahlbetondecken wurden mit einem Estrichaufbau ausgebaut.
Zusammen mit den Aussenräumen werden Freizeitaktivitäten und Infrastruktur im gesamten Gebiet des alten Güterbahnhofs wirkungsvoll miteinander verknüpft. Unter sorgsamer Berücksichtigung der Standortbedingungen wurde ein hybrides Programm in eine klare Gestaltungssprache gefasst. Die gesamte Umnutzung wurde innerhalb eines ressourcenschonenden Konzeptes zur Nachnutzung brachliegender Industriekultur umgesetzt, was sich besonders im behutsamen Umgang mit dem Bestand, sowie der Verbindung der Innen und Aussenanlagen widerspiegelt.
