Im Kontext der Siedlung "Rüttenersch" von typengleichen Wohnhäusern, wurde dieses Gebäude 1929 vom Architekten Wilhelm Fleisch im Auftrag der Stadt Dornbirn geplant und 1935 zur Gartenseite von der Familie Cartellieri nach Norden um weitere 4 Meter erweitert.
Die bestehende räumliche Struktur, eine kleine Mietwohnung und ein Gästezimmer im Erdgeschoss sowie eine Familienwohnung in den oberen beiden Geschossen wird beibehalten. Die oberen beiden Geschosse werden so adaptiert, dass sie den Wohnvorstellungen der Bauherrschaft entsprechen. Wände werden versetzt, abgebrochen und neuerrichtet, so dass sinnhafte Raumfolgen mit präzisen Durchblicken entstehen.
Ein Stahlanbau über die gesamte Gebäudehöhe auf der bisher wenig gestalteten Nordseite ermöglicht den Ausgang ins Freie auf allen Geschossen. Die abstrakte Formensprache und reduzierte Materialwahl bilden in skulpturaler Form die Silhouette des Gebäudes ab. Zur Straßenseite hin wird die Farbgestaltung des Gebäudes wieder dem Kontext der Siedlung angepasst und ansonsten unverändert beibehalten.