Herzog & de Meuron bases SIP Main Campus on the concept of a courtyard house
Julien Lanoo

Herzog & de Meuron legen dem SIP Main Campus das Konzept eines Innenhofhauses zugrunde

23 Feb. 2024  •  Nachrichten  •  By Gerard McGuickin

Das internationale Architekturbüro Herzog & de Meuron hat den SIP Main Campus fertiggestellt, einen groß angelegten Innovationskomplex am nordwestlichen Rand von Allschwil in der Schweiz. Das Tragwerkskonzept des Gebäudes ermöglicht eine Vielzahl von Nutzungen, indem innere Unterteilungen und vertikale Stützen wo immer möglich reduziert werden. Die Flexibilität der Konstruktion in Kombination mit der Verwendung von langlebigen Baumaterialien verlängert die potenzielle Lebensdauer des Gebäudes. Der große Innenhof bietet Raum für Freizeitaktivitäten.

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Der SIP (Switzerland Innovation Park) Der Hauptcampus ist Teil des BaseLink-Geländes, eines Ökosystems von Unternehmen, Start-ups, Universitäten und Stiftungen, die im Bereich Biowissenschaften und Biotechnologie tätig sind. Er liegt in der Nähe von Sportanlagen, einem Erholungsgebiet und einem Wohnviertel. Das Gebäude ist sowohl für Start-ups und Scale-ups als auch für etablierte Unternehmen konzipiert. "Basierend auf dem Konzept eines 'Hofhauses' bietet der SIP Main Campus rund 50.000 Quadratmeter Nutzfläche für 2500 bis 3000 Mitarbeiter und ist damit das größte Gebäude auf dem Gelände", so Herzog & de Meuron.

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Der begrünte Innenhof ist über zwei zweistöckige Durchgänge zugänglich, die das Gebäude auf Straßenniveau durchschneiden. Der Innenhof ist eine von mehreren Grünflächen auf dem BaseLink-Gelände, die zum lokalen Mikroklima und zur Artenvielfalt beitragen. Die Bäume und Sträucher bieten schattige Bereiche, während Kletterpflanzen die Landschaft nach oben erweitern. Kiesflächen, Felsen und Sickergruben verweisen auf die ursprüngliche Flussbettlandschaft der Region.

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"Vom Innenhof aus wird das Gebäude über vier großzügig angelegte Wendeltreppen in den Ecken erschlossen, die bis zu acht verschiedene Hauptnutzer pro Etage ermöglichen", so Herzog & de Meuron. Diese vier Freitreppen verbinden die umlaufenden Balkone des Innenhofs und bilden skulpturale Blickpunkte. Die Basler Künstlerin Renée Levi entwickelte ein künstlerisches Konzept für die Treppenhäuser. "Ein verschachteltes Raster aus fliessenden Linien aus weissem Gips verleiht jeder der vier Ecktreppen einen spezifischen Charakter", so das Atelier. "Die großen Gesten der Linien begleiten und antizipieren die Bewegung der Mitarbeiter zwischen den Etagen."

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Die Fassade des SIP Main Campus ist durch "eine tiefe, gitterartige Struktur aus Ortbeton definiert, die vertikale Lasten aufnimmt und als Aussteifung für Wind und mögliche Erdbeben dient", so Herzog & de Meuron. Dies wiederum ermöglicht eine Verringerung der Anzahl und der Größe der Strukturelemente im Inneren des Gebäudes und damit eine größere Flexibilität in Bezug auf seine Größe und Nutzung. Die vertikalen Elemente des Rasters weisen eine leichte Neigung auf. "Diese leichte Abweichung verleiht den horizontalen Elementen Gewicht und integriert die Dimensionen des Gebäudes in ein menschliches Maß", so das Studio.

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Die Loggien an der Innenfassade überblicken den Hof und bieten Gelegenheiten für Begegnungen und Gespräche oder einen Moment des Verweilens. Sie bieten auch Schutz vor der Sonne (zusammen mit Markisen), Zugang zum Gebäude und dienen als Feuerleitern. Diese Außenbereiche ermöglichen eine passive Kühlung durch Beschattung der Fassaden, die durch energieeffiziente Heiz- und Kühldeckenplatten ergänzt wird. Der BaseLink-Standort nutzt geothermische Energie.

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Im Erdgeschoss des SIP Main Campus sind Geschäfte, Restaurants und ein Auditorium mit 300 Plätzen untergebracht. In jedem der fünf Stockwerke werden die Grundrisse, das tragende Raster und die Raumhöhen Labore und Büroräume beherbergen. Für das Auditorium hat Renée Levi einen Wandteppich aus Wolle angefertigt. Unter dem Titel "Nina" ergänzt der Wandteppich mit seinen lebhaften Farbspritzern die relativ einfarbige Schlichtheit der Kunstwerke in den Treppenhäusern.

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Landschaftsarchitektur: Stauffer Rösch AG / Vogt Landschaftsarchitekten AG.