In einer Reihe von Gärten schmiegt sich das neue Gebäude in einer Linie mit der Straße an den steilen Hang südlich des historischen Dorfkerns.
Entscheidend für den Neubau war die Lage in einem ISOS-Städtebaugebiet (Bundesinventar der geschützten Bauten von nationaler Bedeutung).
Es ist durch seine definierten Oberflächen, seine Silhouette und durch seine Plastizität als öffentliches Gebäude erkennbar.
Einstöckig und durch seine Öffnungen entwickelt das Gebäude eine intensive Beziehung zu den privaten Außenräumen, die nach innen reichen. Der Garten wird durch die Positionierung des Gebäudes mit einer Straßen- und Gartenfassade, durch gepflasterte Wege und Plätze sowie durch Hecken und große Bäume geprägt.
Das Gebäude bildet mit seinen markanten Längsfassaden zur Straße und zum Hang hin plastisch unterschiedliche Seiten. Die erdberührten Bauteile aus Beton, mit kniehohen Sockeln und schlanken Eingangsbereichen, bilden ein schützendes Fundament für den sorgfältig gerasterten und filigranen Holzbau. Das markante Dach mit seinen weit heruntergezogenen Zinkblechen, das vom "Leuengässli" und vom Dorfzentrum aus sichtbar ist, wird zur fünften Fassade.
Der achsensymmetrische Doppelkindergarten schafft durch unterschiedliche Raumhöhen eine von außen wahrnehmbare Zonierung des Grundrisses. Durch Öffnungen in diesen "Laternen" erhalten die beiden Haupträume des Kindergartens zentrales Himmelslicht über ihrem Sitzkreis. Die sichtbare Tragstruktur und die Verkleidung mit verschiedenen Oberflächenbehandlungen bestimmen die Atmosphäre und die Haptik der Innenräume. Die Verwendung von natürlichen Materialien war für ein harmonisches und gesundes Raumklima von größter Bedeutung.
Die fein segmentierte Holzkonstruktion erwies sich als ideal für die Kindergärten mit ihrem Bedarf an viel Stauraum. Schränke, Regale, Kochnischen und mobile Trennwände wurden in die Reihe der tiefen Säulen integriert. Außerdem sehen diese baulichen Zwischenräume technische Anlagen mit großen Querschnitten vor, wie z.B. Lüftungsrohre.