Der Neubau des Werkhofs für die Energie Opfikon AG zeichnet sich aus durch einen präzisen Umgang mit seinem Standort an steiler Hanglage und am Übergang vom Industriegebiet zur Landwirtschafts- und Erholungszone.

Mit einem gezielten Geländeeinschnitt parallel zum Hang und entlang der Parzellenlängsseite wird die Grundlage für ein ebenes Werkgelände geschaffen. Die hangseitige Sicherung erfolgt durch eine aufgelöste Bohrpfahlwand, welche als permanente Baugrubensicherung verstanden werden kann. In das Gebäude selbst werden keine Kräfte des Baugrubenabschlusses eingeleitet. Aufgrund dieser Entkoppelung von Baugrube und Gebäude ist die langfristige freie Nutzung der Bauparzelle sichergestellt.

Das Werkgebäude selber entwickelt sich über die gesamte Länge der Parzelle und findet nach rund 90m in zwei ikonischen Spiralrampen seinen ortsbaulichen Abschluss. Diese beiden Beton-Rampen sorgen für eine klare Adressierung im .
Strassenraum und bringen Mitarbeiter und externe Mieter auf das unabhängige Parkdeck auf dem Dach des Werkgebäudes. So werden der Werksverkehr und die Parkierung für die Mitarbeiter und Mieter gleich bei der Zufahrt auf das Grundstück getrennt. Eine separate Fussgängererschliessung verbindet das Parkdeck über eine Wendeltreppe mit der Industriestrasse.

Das Logistikkonzept verfolgt die Idee der Systemund Funktionstrennung weiter. Erdgeschossig ist gegen Norden die Einstellhalle für die Einsatzfahrzeuge angeordnet. Über Garagentore verfügen alle Stellplätze eine direkte Zu- und Wegfahrt auf die vorgelagerte Fahrbahn. Im südlichen, hinteren Gebäudeteil, der unter Terrain liegt, befinden sich die Lagerflächen welche über ein Oblichtband aus Glasbausteinen belichtet sind. Über der Einstellhalle auf dem als Galerie ausgebildeten Zwischengeschoss befinden sich die Büroräume. Diese profitieren dadurch einerseits von einem Sichtbezug ins Lager und andererseits gegen Norden optimal vom Tageslicht.

Das Tragwerk und die Materialisierung werden aus der Logik des Baugrubenkonzepts heraus erarbeitet. Die aufgelöste Bohrpfahlwand fungiert gleichzeitig als Baugrubenabschluss und hangseitige Gebäudeaussenwand. Zwischen den Bohrpfählen werden Gewölbe aus Spritzbeton ausgebildet. Das Gebäude selbst ist als integratives Stahl-Beton-Verbundbauwerk konzipiert. Die eingesetzten Konstruktionsmaterialien prägen gleichzeitig den architektonischen Ausdruck. Die erdgeschossige Halle und die Lagerräume werden vom Stahltragwerk und der rohen Bohrpfahlwand ausgezeichnet. An der Fassade sorgt ein aussenliegendes Exoskelett für die Ableitung der Einwirkungen aus Wind-, Erdbeben- und Anpralllasten. Die charakteristischen Fachwerkträger verorten den Neubau im industriellen Umfeld.








