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Fuggerei

MVRDV bringt in Zusammenarbeit mit den Fuggerschen Stiftungen seine Expertise in der Stadtplanung und Wohnungsbauarchitektur in einen dynamischen, zukunftsorientierten und interdisziplinären Dialog über die Zukunft des sozialen Wohnungsbaus ein. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 500-jährigen Bestehen der Fuggerei in Augsburg umfasst der Beitrag von MVRDV Visionen für zukünftige Fuggereien sowie den Entwurf eines Ausstellungspavillons, der im Mai nächsten Jahres in Augsburg eröffnet wird. Die Fuggerei ist der älteste soziale Wohnkomplex der Welt. Sie wurde vom Kaufmann Jakob Fugger ins Leben gerufen und bietet seit 1521 Menschen einen Ort, an dem sie in Würde leben können. Die Miete beträgt konstant nur einen Gulden pro Jahr, was in heutiger Währung 0,88 Euro entspricht. In Zeiten von Wohnungsnot, Klimakrise, sozialer Ungleichheit und Vereinsamung hat das auf Nachhaltigkeit ausgerichtete und den Menschen in den Mittelpunkt stellende Konzept der Fuggerei weltweit Vorbildcharakter und bietet eine Antwort auf die großen sozialen und ökologischen Fragen unserer Zeit.

 

Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums der Fuggerei laden die Fuggerschen Stiftungen daher zu einer mehrmonatigen interdisziplinären Debatte ein, die die Leitgedanken der Fuggerei in den Mittelpunkt stellt. Den Auftakt des Jubiläumsjahres bilden die Feierlichkeiten in Augsburg am 23. August 2021, genau 500 Jahre nach der Gründung dieser wegweisenden sozialen Innovation. Das Ergebnis dieser Gespräche mit Vordenkern aus Architektur, Wissenschaft, Politik, Kultur und Religion wird eine Reihe von Studien sein, die MVRDV für zukünftige Fuggereien auf der ganzen Welt entworfen hat, sowie ein "Fuggerei-Kodex" für die Zukunft des sozialen Wohnungsbaus. Diese werden ab dem 6. Mai 2022 in einem Pavillon vor dem Augsburger Rathaus präsentiert, der ebenfalls von MVRDV entworfen wurde. Der Pavillon selbst ist ein langes, schmales Giebelgebäude, dessen Form von den langen Reihenhäusern der Fuggerei selbst inspiriert ist. Anstelle einer geraden Form ist jedoch ein Ende des Pavillons gebogen, das von seinem Standort auf dem Stadtplatz zur Fuggerei zeigt und sich zu einem 8,5 Meter hohen Ausleger erhebt, der einen Aussichtspunkt auf das Rathaus selbst bietet.

photo_credit © MVRDV
© MVRDV

An diesem erhöhten Ende befindet sich eine schräge Tribüne, so dass der Pavillon für Vorträge, Präsentationen und andere Veranstaltungen im Rahmen der interdisziplinären Debatte zum 500-jährigen Jubiläum der Fuggerei genutzt werden kann. Der Pavillon wird aus Brettsperrholz gebaut und demonstriert mit seiner großen Auskragung das statische Potenzial einer relativ neuen Technologie, die auf einem nachhaltigen Material basiert. "MVRDV hat eine lange Geschichte mit Wohnungsbauprojekten - unser allererster Entwurf war ein Wohnungsbauprojekt in Deutschland mit dem Namen Berlin Voids", sagt Jacob van Rijs, Gründungspartner von MVRDV. "Seitdem haben wir alle Arten von Wohnungen in der ganzen Welt entworfen, von Madrid bis Tianjin. Aber die faszinierende Geschichte der Fuggerei macht sie anders als alles, woran wir bisher gearbeitet haben. Sie zeigt, wie vielfältig das Thema Wohnen sein kann; egal, wie viele Ansätze man sich vorstellt, es gibt immer andere Wege." "Die Fuggerei hat von Anfang an Maßstäbe gesetzt, die die Kraft haben, die Gesellschaft positiv zu verändern und eine innovative Antwort auf drängende gesellschaftliche Herausforderungen zu geben", erklärt Alexander Graf Fugger-Babenhausen, Mitglied des Fugger-Familienseniorenrats. "Die Fugger-Idee ist für alle da, sie kennt keine Grenzen. Wir laden die Welt ein, an diesem Jubiläum teilzuhaben."

Project credits

Architekten

Project data

Projektname auf Englisch
Fuggerei
Projektjahr
2023
Kategorie
Pavillons
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