Das Haus der Kathedrale ist das ehemalige Kanzleigebäude im Stadtzentrum der Dresdner Altstadt - in unmittelbarer Nähe von Stallhof und Residenzschloss. Das Gebäude im heute denkmalgeschützten "Kulturhistorischen Zentrum" wurde 1997 - als eines der ersten Gebäude nach der Wiedervereinigung - rekonstruiert.

Das Haus der Kathedrale vereint verschiedene Nutzungen wie die Bischofsresidenz und die Verwaltung des Bistums Dresden-Meißen, Wohnungen und Gästewohnungen, Pfarr- und Jugendräume der Kathedrale sowie verschiedene Räume für öffentliche Veranstaltungen. In sieben Teilbaumaßnahmen wurden die Nutzungen bei laufendem Betrieb zugunsten eines hybriden Nebeneinanders von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Einheiten neu geordnet und erweitert. Neben dieser Neuordnung wurden die Raumzuschnitte der Veranstaltungsräume neu gestaltet, eine Kapelle als neues Zentrum im Kern des Gebäudes platziert und ein dunkler Flur als neue Bibliothek und informeller Treffpunkt aufgewertet. Der Innenhof wurde als halböffentlicher, urbaner Verteilungs- und Veranstaltungsraum umgestaltet, wobei sich alle ebenerdigen Nutzungen zu seinem Gehweg hin öffnen. Die ehemalige Fahrzeugzufahrt dient nun als neuer Haupteingang und bringt so das Haus des Doms mit der Öffentlichkeit der belebten Schlossstraße in Einklang.

In seiner Ausrichtung und dem Nebeneinander verschiedener Funktionen ist das Haus des Doms ein verbindender Ort. Die Umsetzung der Bauaufgabe, die Neuordnung und uneingeschränkte Gleichzeitigkeit der Nutzungen, die Öffnung und Ausrichtung des Hauses zum City Center sowie die Schaffung eines barrierefreien Zugangs verstärken dieses Miteinander - das auch für die Bauherren von Anfang an ein zentrales Thema war. Das Nebeneinander der Mischnutzungen und der verschiedenen Altersgruppen im Haus wurde ebenso thematisiert wie das Nebeneinander von bestehenden und neuen Elementen.

So wurde das Gebäude nicht komplett überholt, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung wurde die bestehende Struktur wiederverwendet und weitergenutzt, während neue Elemente selektiv eingesetzt wurden und so die bestehende Struktur aufwerten.
Team:
Seel+ Hantschke Beratende Ingenieure GmbH (Tragwerksplanung)
Ingenieurbüro Dr. Scheffler + Partner GmbH (Haustechnik)
Statik- + Brandschutzbüro Burkhard Borchert (Berater für Brandschutz)
Ingenieurbüro Lorenz (Elektrotechnik)
Anke Augsburg Licht (Lichtplanung)
Ingenieurbüro Katerbaum (Küchenplanung)
Sigma & TBL Kommunikationstechnik (Elektroakustische Planung)








Verwendetes Material:
1. Schörghuber: Mehrere Holztüren
2. Brunner: Trust & A-Chair (Konferenz-/Veranstaltungsräume)
3. Agrob Buchtal: Xeno (Kacheln)
4. Metogla: Lamellendecke
5. Makustik: Akustische Holzpaneele (Schränke)
6. Lokales Porphyr (aus Rochlitz): Altar + Bodenmaterial
7. Jaso: Parkett (Eiche)
8. FSB: Türklinken