Archello Awards 2025: Open for Entries! Submit your best projects now.
Archello Awards 2025: Open for Entries!
Submit your best projects now.

Hotel URBAN CREME Prag

hotel URBAN CREME Prague
Vojtěch Zikmunda

Hotel URBAN CREME Prag

In der Mitte Europas. Die Metropole Tschechiens. In der Prager Naturschutzzone.


Auf der Straße Na Poříčí.

 

Prag, eine einzigartige Stadt der Architektur verschiedener Stile, die harmonisch miteinander koexistieren. Und das ist auf der Na Poříčí, einer der ersten Straßen Prags, nicht anders. Urbanistisch gesehen wird diese Straße an der Stelle des bekannten Rondo-Kubismus-Gebäudes der ehemaligen Legiobank großzügig verbreitert und zu einem städtischen Geschäftsboulevard mit verschiedenen Funktionen ausgebaut. Hotels, Banken, Kaufhäuser, mit einem lebendigen Parterre und verschiedenen architektonischen Stilen. Klassizismus, Funktionalismus, Rondo-Kubismus, alles nebeneinander, so typisch für Prag. Das Lückengelände für das neue Hotel befindet sich zwischen den beiden letzten Gebäuden mit etwas eintönigen Fassaden, die dem Geschäftsboulevard auf der Na Poříčí seine ursprüngliche Pracht nehmen. Es war von Anfang an klar, dass es notwendig war, ein markanteres Gebäude auf dem Lückengrundstück zu platzieren, und die Funktion eines Hotels bettelte darum, diese Rolle zu übernehmen. Ziel war es, in diesem Kontext ein Gebäude zu schaffen, das noch immer unverwechselbar, modern, aber zeitlos, emotional und würdevoll ist. Menschlich gesehen, ein Gebäude mit Persönlichkeit.


Eine dreistufige Fassade und Kompositionslogik. Der Kontext schafft Einzigartigkeit, da ein Gebäude genau für seinen Standort entworfen werden soll, aber mit einer Dosis Individualität, die eine ideale Mischung von Eigenschaften darstellt. Die bestehende Straßenfront ist kompakt, klar segmentiert und ihre Prinzipien werden im Plan respektiert. Zu den straßenseitigen Merkmalen gehören ein hohes, sich über zwei Stockwerke erstreckendes Parterre, hervorgehobene Haupteingänge, markante Schaufenster für Geschäfte und Restaurants, ein erhöhter (Relief) oder anderweitig differenzierter zentraler Teil der Hauptfunktion des Gebäudes, zurückgesetzte Obergeschosse und traditionell übereinander angeordnete Fenster. Gemeinsam sind Gürtel, die die Fensterbänder unterteilen und die Hauptteile der Fassaden voneinander trennen. Das auf der rechten Seite an die Lückenfläche angrenzende Nebengebäude wirkte sich aufgrund seiner ausgeprägten horizontalen Struktur auf die Gestaltung aus. Die Gestaltung des zentralen Teils der Hotelfassade ist auffallend vertikal, um zu verhindern, dass die beiden Gebäude zu einer optischen Einheit verschmelzen.

 

Das hohe Parterre erfüllt drei völlig unterschiedliche Anforderungen, die an die Eingänge des Gebäudes gestellt werden. Der Eingang zum Hotel, als Hauptfunktion des Gebäudes, wird hervorgehoben und gleichzeitig von oben durch eine Markise geschützt. Die Garageneinfahrt ist optisch auf der Höhe der Fassade verdeckt, die Türen sind als Nebenbereiche ausgekleidet. Das Restaurant wird über ein massiv segmentiertes Schaufenster betreten. Das hohe Parterre ist mit Travertin ausgekleidet, einem für die Prager Innenstadt typischen Verblendstein. Der Eingang zum Gebäude ist mit schwarzen Kompaktplatten ausgekleidet.

 

Der zentrale Teil, der die Hauptfunktion des Gebäudes symbolisiert, ist der markanteste und enthält erhabene (Relief-)Elemente, wie sie bei Prager Gebäuden üblich sind, jedoch unter Verwendung moderner Segmentierung und ausdrucksstarker Elemente. Geometrisch gesehen werden die segmentierten Schalenstrukturen in zwei Typen verwendet, und an der Fassade wechseln sie sich dynamisch im Rhythmus ab, sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung. Ihre Länge erstreckt sich über die Höhe des Fußbodens, und ihr großer Maßstab wird durch das Detail einer winzigen Flöte gemildert, die das Licht- und Schattenspiel auf dem erhabenen (Relief) der Fassade unterstützt. Der gesamte Mittelteil ist leicht gekippt und kopiert damit den Grundriss des ursprünglichen Gebäudes, das früher an der Stelle der Fuge stand. Die Neigung ermöglicht es, den Hotelnamen seitlich an der Fassade anzubringen und so schon von weitem sichtbar zu machen. Die segmentierten Schalenstrukturen des erhabenen (Relief-)Teils der Fassade sind aus dünnwandigem glasfaserverstärktem Beton gegossen, einem Verbundwerkstoff aus Zement, feinem Zuschlagstoff, Wasser und streuungsresistenten Glasfasern. Die Köpfe der Elemente sind mit Hilfe von Strukturmatrizen in Beton optisch geriffelt.


Die obere Ebene der Fassade tritt zurück, vollendet und krönt das gesamte Gebäude.
Die drei Grundabschnitte der Fassade sind im Straßenkontext immer durch ein einziges Band aus Fensterbändern voneinander getrennt.

 

Gebäude, die in Baulücken errichtet werden, sind insofern spezifisch, als sie sich nämlich durch eine einzige Fassade, eine Straßenfassade, präsentieren. Als solche wird die räumliche Dimension des Gebäudes konzeptionell durch die erhabenen (Relief-)Merkmale einer einzigen Fassade vorgegeben. Sie ist für die vorherrschende Ansicht von der Straße aus konzipiert, d.h. hauptsächlich für die Seitenansicht, die sich mit der Veränderung der Position eines vorbeigehenden Beobachters ausdrucksstark verändert. In der Seitenansicht bilden die Gebäudehüllenstrukturen eine kompakte, scheinbar fensterlose Statue. In der Frontansicht wirkt die Fassade rational, mit übereinander angeordneten Fenstern. So "spricht" das Gebäude mit seinem "Publikum", reagiert auf seine Position und zeigt sich in verschiedenen Formen und Licht.

Project credits

Architekten

Product spec sheet

Hersteller
UHPC – Ultra High Performance Concrete
Max Exterior F – Quality, Material Urban, 0428 NT Cave
Halfen DT, Halfen HB, Halfen SUK TSG

Project data

Projektname auf Englisch
hotel URBAN CREME Prague
Projektjahr
2019
Kategorie
Hotels
Teilen oder Hinzufügen von hotel URBAN CREME Prague zu Ihren Sammlungen