Ein Bürogebäude aus den 1970er Jahren mit einem Parkhaus im Zentrum von Amsterdam hat eine vollständige Metamorphose durchgemacht. Funktionell, räumlich und energetisch entsprach das Gebäude nicht mehr den Anforderungen der heutigen Zeit. Die Architektur wurde modernisiert, indem das bestehende Gebäude bis auf das Betonskelett abgetragen und mit neuen Fassaden und einem neuen Innenausbau versehen wurde. Darüber hinaus wurden zwei weitere Stockwerke hinzugefügt. Eine herausfordernde Aufgabe aufgrund der sensiblen Lage mitten in der Amsterdamer Innenstadt.

Das trapezförmige Gebäudevolumen mit Fassaden an der Huidekoperstraat und der Pieter Pauwstraat bestand früher aus drei Parkgeschossen und drei Bürogeschossen. Im Zuge der Renovierung wurden die Büroflächen vergrößert und die Anzahl der Parkplätze reduziert. Der Anbau auf dem Dach, ein Zinkdach mit skulpturalen, dreieckigen Fenstern, bietet einen spektakulären Blick über die Stadt. Ein Teil des Parkhauses wurde in Mietfläche umgewandelt, um die Schnittstelle des Gebäudes mit der Straße zu verbessern.  Der neue doppelt so hohe Raum im Erdgeschoss bietet einen großzügigen Empfangs- und Gastronomiebereich. Die flexiblen Büroetagen ermöglichen Arbeitsplätze an der Fassadenseite und Beratungs- und Besprechungsräume in der Mitte des Gebäudes. Der Eingangsbereich wurde aufgewertet und der Verkehrsbereich mit Treppen und Aufzügen komplett saniert.

Die frühere Architektur bot ein geschlossenes Erscheinungsbild, zum Teil aufgrund der Parkmöglichkeiten in den ersten drei Stockwerken, aber jetzt fügt sich das Gebäude auf natürliche Weise in das städtische Gefüge der Stadt ein und verbindet sich auf Straßenebene mit seiner Umgebung. Die neuen Fassaden weisen eine klassische Konstruktion mit einem Sockel, einem Mittelteil und einem Dachteil auf. Das Erdgeschoss wurde großzügig gestaltet, mit sechs Meter hohen Fassaden, einschließlich speziell entworfener Gitter. Die Gitter dienen dazu, den Parkplatz auf der Pieter-Pauwstraat-Seite vor Blicken zu verbergen. Große Pflanzgefäße wurden ebenfalls hinzugefügt, um zur Begrünung der Stadt beizutragen. Die Detaillierung wurde so ausgearbeitet, dass eine große Schatten-Licht-Wirkung und ein raffiniertes Linienspiel erzielt wird. Eine Wärmepumpenanlage, hohe Dämmwerte der Gebäudehülle und neue, energiesparende Systeme haben aus dem Gebäude ein Bürogebäude mit extrem niedrigem Energieverbrauch gemacht. Darüber hinaus ist das Dach mit PV-Paneelen gestapelt, die vom Straßenniveau aus nicht sichtbar sind. Das Gebäude ist vollelektrisch und bereit für eine nachhaltige Zukunft.

Verwendete Materialien:

1. Sto Isoned (Ziegelsteine)
2. Jansen ODS (Fensterrahmen aus Stahl)
3. Metadecor (Aluminium-Fassade)