Mehrere hunderttausend Menschen passieren La Tête täglich, ob mit dem Zug oder mit der Straßenbahn , dem Auto oder dem Fahrrad. Das Verlagshaus hat die einfache Form eines Quaders – mit sieben Geschossen und einem Dachgarten. Sauber sitzt das Gebäude, etwa doppelt so lang wie breit, an den Blockrändern. Die simple Kubatur gab uns maximale Freiheit für die Gestaltung einer hochfunktionalen und zeichenhaften Fassade.
Der Zeit und dem Medienkontext angemessen ist die Digitalisierung zum Thema gemacht worden und das Haus wurde in einen 30 Meter hohen Barcode gehüllt. Auf Höhe der Geschossdecken wurde das Streifenmuster zerschnitten und horizontal verschoben. Materialisiert wurden nicht die schwarzen Streifen, sondern die Zwischenräume mit mehrfach gekanteten, schneeweiß pulverbeschichteten Aluminiumblechpaneelen, die vor der Elementfassade mit schwarzen Blenden und feinen vertikal durchlaufenden Schwertern montiert wurden.
Dieses Haus scheint in Bewegung zu sein, möchte in Erinnerung bleiben. Wirklich bewegt sind die Bilder auf dem 80 m² großen Bildschirm, hier kommen die Nachrichten auf dem kürzesten Weg von den Schreibtischen der Redaktionen hinaus in die Stadt.
Die Architektur von La Tête zeigt sich offen und hierarchiefrei. Auf insgesamt rund 25.000 m² Fläche erlauben die einzelnen Grundrisse der Regelgeschosse Open Spaces, Einzel-, Zweier- und Gruppenräume oder Kombilösungen. Die im Gebäude liegende „Town Hall“ ist öffentlich zugänglich, der direkte Austausch ist gewünscht. Das Geschehen in Haus und Hof hat man aus den Cubes – kleinen, variable bespielbaren Freiräumen, die wie Schubladen aus der weißen Lochfassade gezogen in den Innenhof ragen – gut im Blick. Ganz oben liegt geschützt hinter der hochgezogenen Glasfassade ein großer Skygarden, der allen Mitarbeiter:innen offensteht und über den Dächern der Stadt einen besonderen Rahmen für Veranstaltungen bietet.