Die neue Innenraumgestaltung stellt ein Café dar, das der Ästhetik des ursprünglichen Interieurs aus den 1930er Jahren entspricht: Es ist ein sauberer, einfacher und eleganter Raum, der an die Ursprünge des Gebäudes erinnert, wobei moderne Bautechniken, Oberflächen und Materialien verwendet werden.
GESCHICHTE
Das Gebäude des Tschechischen Rundfunks in der Vinohradská Straße wurde zwischen 1929 und 1932 im funktionalistischen Stil nach Plänen des Architekten BohumilSláma erbaut. Der Hauptinvestor des Projekts war das Post- und Telegrafenministerium, da in den neuen Räumlichkeiten neben dem Radiojournal (Tschechischer Rundfunk) auch die Post- und Telegrafendirektion in Prag (Präsidium, Hilfsbüros und (im Erdgeschoss zur Balbinova-Straße) untergebracht werden sollte. Im Erdgeschoss, zur Marschall-Foche-Allee und zur Ecke, waren ursprünglich mehrere Geschäfte geplant. Die einzelnen Funktionen waren im Projekt völlig getrennt, aber es war möglich, sie effektiv zu verbinden (Radiojournal - Post- und Telegraphendirektion - Postamt) mit der Absicht, die Rundfunkräume weiter auszubauen, ohne den Rundfunk einzuschränken.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude von einer Fliegerbombe getroffen und teilweise zerstört. Das Gebäude wurde im Laufe seiner Geschichte mehrmals umgebaut und ergänzt, wobei einige Baumaßnahmen erfolgreich und andere weniger erfolgreich waren. Eine umfangreiche Rekonstruktion des ursprünglichen Gebäudes in der Vinohradská 12 fand in zwei Zeitabschnitten statt, in den Jahren 2004 - 2005 und 2007 - 2011. Das Gebäude ist als Kulturdenkmal registriert.
KUNDEN BRIEF
Der Tschechische Rundfunk wollte sein Programm mehr für die Öffentlichkeit öffnen und brauchte einen Raum für diese gegenseitige Interaktion - einen Ort, an dem sich die Menschen und die Radiosphäre kennenlernen, zusammenkommen und gegenseitig inspirieren können. Es ist ein informelles Café, in dem Live-Sendungen und gesellschaftliche Veranstaltungen stattfinden können. Der Tschechische Rundfunk wollte einen Ort schaffen, an dem sich die Menschen in einer angenehmen und eleganten Umgebung treffen können, einen Ort, an dem sich die Menschen nicht nur mit ihren Freunden und Bekannten, sondern auch mit den Moderatoren und Gästen der einzelnen Sendungen treffen können. Aus der Ferne können die Besucher einen Blick in die Entstehung der Radiosendungen werfen.
Die räumliche Aufgabe bestand darin, zwei ursprüngliche Gewerbeeinheiten zu einem Café zu verbinden. CMC ARCHITECTS war sich bewusst, dass es sich um ein Gebäude von hohem historischem und architektonischem Wert handelt, aber gleichzeitig sahen wir uns mit den Anforderungen des Bauherrn konfrontiert, moderne Elemente und Technologien in den Raum zu integrieren, damit aus dem Café live gesendet werden kann. Außerdem war es für den Kunden wünschenswert, die Möglichkeit zu haben, gelegentliche gesellschaftliche Veranstaltungen operativ zu organisieren und das Café visuell mit der Eingangshalle des Tschechischen Rundfunks zu verbinden.
ENTWURF
CMC ARCHITECTS wollte ein Café, das mit der Ästhetik des Gebäudes harmoniert: sauber, einfach und elegant. Visuelle Erinnerungen an die 1930er Jahre, aber unter Verwendung moderner Bautechniken und Materialien. Natürlich stellt eine solche Lösung Anforderungen an die Funktionalität und den Service des Café-Personals, wenn wir im Geiste der Ersten Republik auf die Straße im Zentrum von Prag zurückkehren wollen.
Der Haupteingang von der Straße führt in den Barbereich, ohne Höhenbarrieren. Für die Flexibilität des Raumes liegt der Hauptbereich des Cafés ein paar Stufen höher, verbunden mit der Eingangshalle des historischen Gebäudes.
Bei den Oberflächen und Materialien wurde eine warme Farbpalette verwendet, in Kombination mit weißem Glas, das sich auf die Marmorverkleidung in der Lobby bezieht. Eichenfußboden, Messingbar mit Geländer, Lederbänke und Marmortische, all das sind Materialien, die für eine hochwertige Inneneinrichtung verwendet werden. Wir haben den Rhythmus der Säulen vom Eingang der Halle in den Café-Raum dupliziert, um den Raum besser zu organisieren und kleine Pausen zwischen den Tischgruppen zu schaffen. Wir akzentuierten die Raumaufteilung mit goldenen Kreisen in der Akustikdecke. Die große verglaste Trennwand mit Doppeltüren zur Eingangshalle ist eine historische Nachbildung der bestehenden Hallentür und erfüllt gleichzeitig die akustischen und brandschutztechnischen Anforderungen des Projekts. Die doppelwandige Glastrennwand ist ein rein funktionales Element, das den Lärm von der Straße reduziert, ohne die denkmalgeschützte Fassade zu beeinträchtigen.
Aufgrund des Charakters des Betriebs, eines Cafés mit Rundfunkübertragung, unterliegen alle Konstruktionen außer ästhetischen und funktionalen Anforderungen maximalen Anforderungen an akustische Eigenschaften, Schalldämmung, -dämpfung und -absorption. Daher wurden Materialien und Konstruktionen mit den besten marktüblichen Werten gewählt. Darüber hinaus wurden die sichtbaren Teile wie Akustikwände und Deckenverkleidungen ebenso streng analysiert, insbesondere die Luftströmung in den Durchlässen und die Zirkulation der Haustechnik.
Es gab mehrere Varianten, in welchem Umfang Funktechnik im Café platziert werden sollte. Letztlich wurden nur die Anschlusspunkte im Raum sichtbar belassen und damit die neuen Säulen effektiv genutzt. Schließlich verfügt das Café über Sitzgelegenheiten und Variabilität in seiner räumlichen Konfiguration.
Verwendete Materialien :
- Messing | Bar, Geländer
- Eichenfurnier | Akustikverkleidung der Wände und Decken
- Geschnittenes Metall | Goldkreise
Produkte und Marken
- Akustikplatten | Gustafs | Decke, Wände
- Akustische Trennwände | liko-s | Ladenfront, Eingang
- Möbel | Tonne | Stühle, Regalaufhänger