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Remise Immanuelkirchstraße

Remise Immanuelkirchstraße
Simon Menges

Remise Immanuelkirchstraße

Das Grundstück für die Startup-Remise in der Immanuelkirchstraße liegt im Prenzlauer Berg. Der wiederum liegt vollständig auf der Grundmoränenfläche des Barnim. 80% der bestehenden Gebäude wurden in der Zeit um die vorletzte Jahrhundertwende errichtet (ca. 1890-1905). Die Struktur war stets dieselbe. Vorderhaus, Hinterhaus und dann eine Remise. Es ergab sich eine tolle Nutzungsmischung. Während in Vorderhaus und Hinterhaus gewohnt wurde, waren in der Remise Handwerker tätig: Tischler, Sattler, Schlosser, Drucker, Bäcker. Vieles, was zum Leben nötig war, wurde direkt vor Ort hergestellt.

 

Obwohl das Wohnen geblieben ist, ist das Gewerbe gegangen. Jetzt kommt es wieder. Es kommen Grafiker, Programmierer, Planer oder andere. Die Idee von einer vielfältig genutzten Stadt ist endlich wieder da. Manche werden sagen: „Gute Idee, aber das mit der Grundmoränenfläche des Barnim ist wirklich unwichtig.“ Das stimmt nicht. Ohne diese würde uns das Untergeschoss ständig mit Wasser volllaufen. Die Kenntnis der Vergangenheit hilft eigentlich immer.

 

In der Remise sind vier Gewerbeeinheiten entstanden, die sich jeweils über ein Geschoss erstrecken und mit Leichtbauwänden individuell unterteilt werden können. Auf dem Dach entsteht eine Terrasse zur gemeinschaftlichen Nutzung. Die Belichtung erfolgt über die großflächig verglaste Gartenfassade, die durch ein Wechselspiel der Fensterpositionen kleine Balkone ausbildet. Der Remise liegt eine Hybrid-Konstruktion, aus Stahlbeton und Holz, zugrunde. Bei dieser Mischkonstruktion kann vonder Qualität beider Baustoffe profitiert werden.

 

Die Wände wurden als tragende Elemente aus Sichtbeton vor Ort gefertigt. Darüber hinaus wurden alle Decken des Gebäudes als Holz-Beton-Verbundkonstruktion ausgeführt. Die vorgefertigten, hölzernen Deckenträger werden in die Aussparungen der Betonwände eingelegt und mit einer Platte versehen, auf die wiederum eine Betonschicht aufgetragen wird. Die Deckenkonstruktion bleibt im Innenraum sichtbar und trägt maßgeblich zur besonderen Atmosphäre der Räume bei. In den Aspekten Energie, Bauzeiten und Lebensdauer wurde deutlich, dass eine Hybridkonstruktion mit Holz in diesem Projekt einer klassischen Massivbauweise überlegen war.

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