Dieses Pflegeheim in der kleinen Gemeinde Zoersel wurde auf Initiative eines privaten Bauherrn entworfen. Sie gingen eine Partnerschaft mit der gemeinnützigen Organisation Emmaus ein, um ein Wohnprojekt für die Enkelin der Familie und acht weitere Bewohner mit einer geistigen Behinderung zu entwickeln.

Das schöne Baugrundstück befindet sich in der Nähe der Domäne Monnikenheide, am Übergang zwischen einem Wald und einem Wohngebiet. Der grüne Charakter des Grundstücks wurde so weit wie möglich erhalten, und das neue Haus wurde als rationales und hyperkompaktes Volumen mit einem erkennbaren sechseckigen Grundriss entworfen.

Das Gebäude wurde sorgfältig in den Wald hineingestellt, wobei besonders darauf geachtet wurde, die Nähe der Bäume an den meisten Seiten des Gebäudes zu erhalten und auf der Südseite des Hauses einen offeneren Bereich zu schaffen, um einen ausreichenden Lichteinfall zu gewährleisten. Die facettierten Fassaden wechseln zwischen hellgrauem Putz und verschiedenen Schattierungen von grün glasierten Fliesen. Dieses einfache Spiel mit Rhythmus und Materialität bricht das Volumen des Gebäudes auf und ermöglicht es ihm, von jeder Seite eine andere Beziehung zu seiner Umgebung herzustellen.

Für die Innenräume wurde eine warme und wohnliche Farb- und Materialpalette sorgfältig zusammengestellt. Eine zentrale Halle mit einer Wendeltreppe bildet das Herzstück des Gebäudes. Um sie herum sind sechs identische Studios im ersten Stock angeordnet. Das Erdgeschoss beherbergt die Gemeinschaftsbereiche und drei weitere Studios, wobei besonders auf eine integrale Zugänglichkeit geachtet wurde.

Um die allzu rechteckigen und allzu funktionalen Räume zu vermeiden, die meist für die Architektur des Gesundheitswesens entworfen werden, befindet sich jedes Studio an einer Ecke des sechseckigen Grundrisses. Dieser zusätzliche Winkel verleiht den Studios eine doppelte Ausrichtung mit zwei verschiedenen Blicken auf die Landschaft und eine auffallend funktionale Anordnung. Im Gegensatz zu den üblichen Pflegezimmern wurden die Bäder an die Fassade verlegt, so dass sie vom einfallenden Tageslicht profitieren.

Eine Kuppel über der zentralen Halle bringt Licht in das Herz des Gebäudes und bietet einen Blick auf den Himmel und die Baumkronen.
