Im September 2017 eröffnete in der Berliner City-West ein neues Kino der Yorck Gruppe mit insgesamt sieben Sälen und knapp 600 Sitzplätzen. Ester Bruzkus Architekten gestalteten das Innere der Kinosäle sowie die öffentlichen Bereiche.

In enger Nachbarschaft zu Kunst- und Kultureinrichtungen wie zB der c/o Berlin und der Helmut Newton Stiftung, folgt das Konzept der Idee, die einzelnen Säle wie individuelle Exponate in einer Galerie zu inszenieren. Jeder der Kinosäle ist eine in sich stimmige Welt mit einer klar ablesbaren Außenhülle, die in Dialog zur Farbigkeit im Inneren steht.

Einer der Säle ist von außen mit grob gestrichenen Holzschindeln in verschiedenen Rosetönen belegt, ein weiterer Saal erinnert von außen mit seiner Astkiefer- Verkleidung und aufgesetzten Leisten an die Rückseite einer Bühnenkulisse. Das Innere des Saales ist in sattes Theaterrot getaucht und die Linien wiederholen sich in Form von Lichtstreifen in den Wänden. Besonderer Blickfang ist ein ganz in schwarz gehaltener Saal, der von einem verwinkelten Netz aus Lichtlinien durchzogen wird, die die Grenzen des Raumes aufzulösen scheinen. Durch die Anwendung von RGB-LED Technik kann dieser Saal in beliebig viele Farben getaucht werden.

Das Thema der Lichtlinien zieht sich auch in den öffentlichen Bereichen sowie den beiden Foyers durch. Die umlaufende Verkleidung des Kassentresens verleiht der Möblierung eine filigrane Note. Für die wartenden Kinogäste befindet sich im Foyer eine organisch verlaufende Sitzbank mit rosafarbenem Bezugsstoff.

