Der Distrikt West in Sloterdijk, Amsterdam, wird derzeit umgestaltet, um ein ehemaliges Bürogebiet in ein lebendiges Stadtviertel zu verwandeln. In der Nähe von wichtigen Verkehrsknotenpunkten wie Autobahnen und Bahnhöfen gelegen, soll dieses Revitalisierungsprojekt mehr als 100.000 Quadratmeter an Büros und Einrichtungen umfassen, wobei der Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit liegt.
Die Initiative umfasst die Sanierung bestehender Gebäude und Infrastrukturen, die Integration umweltfreundlicher Merkmale und die Schaffung eines gemischt genutzten Umfelds, das Büros, Annehmlichkeiten und öffentliche Räume umfasst. Während das industrielle Erbe des Gebiets erhalten bleibt, wird es durch Grünflächen und innovative Architektur aufgewertet. Das Viertel wird unter Verwendung intelligenter, modularer Designs und nachhaltiger Materialien wie Holz gebaut und bietet einladende öffentliche Bereiche, die zum Spazierengehen und geselligen Beisammensein einladen.
Benthem Crouwel Architects entwarfen den Masterplan für diese ehrgeizige Überholung und schlossen kürzlich die erste Phase mit DW02 Lighthouse ab, einer Renovierung eines 15.700 Quadratmeter großen Bürohochhauses im ehemaligen Telegraaf-Komplex. Bei diesem Vorzeigeprojekt wurde das bestehende Gebäude auf einen zentralen Platz ausgerichtet und um einen vierstöckigen Anbau mit einem großzügigen, doppelt so hohen Eingang erweitert.
Das Gebäude besteht aus einem Holzgerüst, das helle, offene und lichtdurchflutete Büroräume ermöglicht. Die architektonische Hülle des Erweiterungsbaus besteht aus einem funktionalen Raster mit gestaffelten Terrassen, die mit der industriellen Ästhetik des District West harmonieren.
Der neue Haupteingang führt in ein geräumiges Atrium, das von einer skulpturalen Treppe erhellt wird, die zu den oberen Stockwerken führt. Transparenz wertet die Räume auf, indem sie Innen- und Außenbereiche visuell miteinander verbindet und so Interaktion und Dynamik fördert. Den Architekten zufolge trägt die Liebe zum Detail bei den Holzelementen und Verbindungen dazu bei, ein flexibles, hochwertiges Arbeitsumfeld zu gewährleisten.
Die Wahl der Holzbauweise unterstreicht das Engagement des Projekts für Langlebigkeit und Nachhaltigkeit und reduziert den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes erheblich. Zu den weiteren nachhaltigen Merkmalen gehören eine vollständig demontierbare Struktur mit trockenen Verbindungen für die Wiederverwendung von Komponenten, Pflastersteinböden anstelle von Zementestrich und ein Wärme-Kältespeichersystem zur Minimierung des Energiebedarfs. SMART designte" Büroböden passen die Klimabedingungen an das Nutzungsverhalten an, während die extensive Begrünung von Dächern, Terrassen und umliegenden Flächen die Artenvielfalt, das Wohlbefinden der Nutzer und die Klimaresilienz verbessern soll.