Das Architekturbüro SOA Architekti hat eine neue Feuerwache in Dolní Jirčany, einem Dorf im Bezirk Prag-West in der mittelböhmischen Region der Tschechischen Republik, fertiggestellt. Der Entwurf des Prager Büros für die Feuerwache ist an die Typologie einer ländlichen Scheune angelehnt und verbindet eine bodenständige Sensibilität mit modernem Flair.
Der Bahnhof befindet sich auf einem trapezförmigen Grundstück zwischen Einfamilienhäusern und einer Grundschule auf der anderen Straßenseite. Der Entwurf von SOA Architektiist sowohl funktional als auch ästhetisch - die rechteckige Form des Gebäudes und das Satteldach schaffen eine visuelle Verbindung mit der Schule, und seine Form und Höhe ist sensibel für die umliegende Bebauung.
"Von der ersten Skizze an sieht der Entwurf drei unterschiedliche thermische Zonen vor: den Außenbereich, die Garage und das Gebäude", sagt SOA Architekti. "Deren technische Gestaltung und betriebliche Trennung sind integraler Bestandteil des architektonischen Konzepts." Die gesamte Feuerwache ist als Stahlhalle konzipiert, die mit einer transluzenten Polycarbonat-Fassade verkleidet ist; innerhalb dieser Stahl/Polycarbonat-Struktur wurde ein Holzgebäude aus Brettsperrholz (CLT) platziert. Die Polycarbonat-Fassade stellt eine Sichtverbindung nach außen her und schützt die in der Garage untergebrachten Feuerwehrfahrzeuge vor Witterungseinflüssen; das integrierte Holzgebäude bietet Einrichtungen für die freiwilligen Feuerwehrleute, einschließlich Schulungs- und Ruhebereiche. Ein großes Fenster in der östlichen, der Straße zugewandten Fassade der Garage der Feuerwache ermöglicht den Passanten einen Blick hinter die Kulissen der Feuerwache und der Arbeit der Feuerwehrleute.
(1. Garage; 2. schmutzige Umkleidekabine; 3. Dusche; 4. Flur; 5. Damentoilette; 6. Herrentoilette; 7. saubere Umkleidekabine; 8. Hauswirtschaftsraum; 9. Treppenhaus; 10. sauberes Lager)
Die Strukturelemente der Halle in Stahlrahmenbauweise bestehen aus Fachwerkbindern und Stützen mit rechteckigem Querschnitt; die Belüftung erfolgt über Stahlstangen, die eine natürliche Luftzirkulation im Gebäude ermöglichen. Die Fassade der Garage besteht aus einem Polycarbonat-Wandsystem - die Polycarbonat-Paneele enthalten einen Lufthohlraum mit integrierter hoher Wärmedämmung. Das Dach besteht aus Dach-Sandwich-Polyurethan-Paneelen in der PUR-Mischung; über dem Garagenbereich und dem Treppenhaus sind Lichtpaneele in das Dach eingelassen.
Die massive, eingebaute Holzstruktur bildet einen materiellen Kontrast zur leichten und transparenten Hülle der Feuerwache. Die horizontalen und vertikalen Elemente dieser Struktur sind aus CLT-Platten gefertigt. Auf der Garagenseite sind diese Platten mit Holzfaserplatten isoliert und mit Kiefernsperrholz verkleidet.
Die hintere Innentreppe der Feuerwache ist aus Blech gefertigt, das in Form einer gebogenen Träne geschnitten und geformt wurde. Die nach Norden gerichtete Außentreppe ist aus verzinktem Stahl gefertigt.
"Das Projekt als Ganzes schafft die Voraussetzungen für ein effektives Funktionieren der Freiwilligen Feuerwehr, stärkt den Zusammenhalt der Gemeinschaft und die zukünftige Entwicklung der Gemeinde", so SOA Architekti.