Die Wohnung 24 befindet sich in einem zentralen Belgrader Wohnhaus aus dem Jahr 1970. Der Ort selbst besaß mit seinen 97m2 Fläche, die teilweise sowohl den siebten als auch den achten Stock des Wohnhauses einnehmen, ein großes räumliches Potential, hatte jedoch mit zahlreichen Problemen zu kämpfen: zwei Ebenen waren durch eine unbequeme Wendeltreppe verbunden, die Bäder hatten kein natürliches Licht und keine Belüftung, ein großer Teil des Raumes der zweiten Ebene unter dem Dach hatte wegen unzureichender Höhe keinen Zweck, der gesamte Raum hatte eine einzige Orientierung und die Isolierung war schlecht ausgeführt. Außerdem war die untere Ebene auf konventionelle Weise geteilt, ohne Sichtkontakt mit der oberen, was den allgemeinen Eindruck eines kompakteren Raums erweckte.
Eine neue Metallkonstruktion, die durch die Rekonstruktion eingeführt wurde, ermöglichte zusätzliche 13m2 Wohnfläche, eine angemessene Höhe des Gehweges auf der zweiten Ebene und die Schaffung von wünschenswerteren Plänen für beide Ebenen. Neu geschaffene elf Dachöffnungen brachten natürliches Licht und Belüftung in jeden einzelnen Raum - öffentlich, privat oder als Nebenraum. Auf der ersten Ebene wurden zwei Übergangs- und Zwischenräume geschaffen, eine Art besonderer Ort mit Grünanlagen, die entweder als Erweiterung des Außenraums oder als Teil des Innenraums fungieren.
Der gesamte Raum ist wie eine große Holzkiste konzipiert, in der Birkensperrholzplatten und Nussbaumfurnier die Form von handgefertigten Fußbodenbrettern, einer Treppe, Wandverkleidungen, Unterteilungen, schwenkbaren Paneelen, Stauräumen und den meisten Möbeln annehmen. Die Idee von Unterteilungen auf beiden Ebenen, die die Rolle funktionaler, maßgeschneiderter Möbel spielen, ermöglichte eine maximale Nutzung des neu geschaffenen Raumes. Alle Holzelemente wurden vom Architekten entworfen, in einer Schreinerei in Athen, Griechenland, hergestellt und dann an den Ort transportiert, an dem der Zusammenbau erfolgte.
Die Inspiration für die Ausbaumaterialien stammte aus der Geschichte der Wohnung - eine Art Siebzigerjahre-Nostalgie: Nussbaumfurnier, weiß geöltes maritimes Birkensperrholz und weißer Zementterrazzo, der vor Ort geschaffen wurde, rufen alle die Atmosphäre jener Zeit hervor.
Eine zusätzliche Isolierung der Außenwände, eine ordnungsgemäße Dachisolierung, dreifach verglaste Dach- und Fassadenfenster, natürliches Licht und Belüftung in allen Räumen sowie Begrünung in den Übergangsbereichen - all dies hat zu einer nachhaltigen Umwelt auf höchstem Niveau beigetragen.
Dieses Projekt ist nicht nur für die architektonischen, sondern auch für die sozialen Qualitäten von Bedeutung. Es wurde nämlich in drei Sprachen koordiniert und von engagierten Fachleuten unterstützt, deren Enthusiasmus, internationales Fachwissen und menschliche Qualitäten die Realisierung freudig und möglich machten.
Verwendetes Material :
- RAMAR, Serbien - Dreifach verglaste Holzfassadenfenster und -türen
- VELUX, Dänemark - Dachfenster
- MG Kamen, Serbien - Terrazzo
- CORDIVARI, Italien - Heizkörper - Rohrförmige Ardesia
- CATALANO, Italien - Toiletten - Null 55 1VS5500
- GEBERIT, Schweiz - Unterputz-Spültoilettentanksystem mit Spülplatte
- ZUCCHETTI, Italien - Badezimmerausstattung (Duschen, Waschbecken, Küchenspüle) - Kollektion Isy
- CORIAN von Du Pont, USA - Maßgeschneiderte Küchenspüle, Waschbecken und Tischsegmente
- KARBOXX, Italien - Steh- und Tischlampe - Sammlung Ministick
- ARTEMIDE, Italien - Wandlampen - Sammlungen Molomeo und Demetra
- B&B ITALIA, Italien - Sofa- Solo-Kollektion
- B&B ITALIA, Italien - Sessel - Tulip Sixtysix Sessel
- KVADRAT, Dänemark - Sofa und Sessel Filzpolsterung - Kollektion Divina Melange
- VITRA, Deutschland - Pivot Armchair Cast Base on Castors - PACC Kollektion
- HAY, Dänemark - Metallbeistelltische - Tabletttisch-Sammlung
- REX KRALJ, Slowenien - Stühle aus Nussbaumholz - Kollektion Mosquito
- COVO, Italien - Bodenmantelständer - Kollektion Latva