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Afrikamuseum in Tervuren

Africa Museum in Tervuren
Luca Beel

Afrikamuseum in Tervuren

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Im Jahr 2006 hat die Belgische Bauagentur einen Wettbewerb für die Sanierung des Geländes des Afrika-Museums in Tervuren ausgeschrieben. Das multidisziplinäre Team unter der Leitung von Stéphane Beel Architects hat den neuen Masterplan für das Afrika-Museum und seine Umgebung entworfen.

 

In einer ersten Phase der Umsetzung des Masterplans wurde das bestehende Museumsgebäude im Jahr 2017 restauriert und erweitert. Neben einer Neugestaltung der Museumsräume, der Kinderwerkstätten, der Logistik- und Nebenräume wurden auch neue Ausstellungsräume geschaffen. Hinzu kamen: eine Restaurant-Brasserie, der Empfang, neue Kinderwerkstätten, ein Museumsshop, ein Auditorium und Besprechungsräume. Diese Reorganisation und die Erweiterung des Museumsgebäudes wurden so konzipiert, dass die direkte Umgebung des Museumsgebäudes weitestgehend erhalten blieb und wieder mit dem französischen Garten verbunden wurde.

 

Alle sekundären Museumsfunktionen wie Empfang, Shop und Cafeteria wurden aus dem Grundriss des früheren Museums entfernt, optimiert und im Neubau untergebracht. Damit wurde im Museumsgebäude mehr Platz für die neue Dauerausstellung geschaffen.

 

Der ursprüngliche Museumseingang und die offene, überdachte Rotunde im Innenhof wurden neu interpretiert; sie bilden neben der sorgfältigen Restaurierung einige bewusst fremde Eingriffe, die als kritische Anmerkungen zur ursprünglichen Architektur zu lesen sind.

 

Der neue Eingangspavillon wurde in akribischer Kleinarbeit an der Front des Museumsgebäudes ausgerichtet und liegt an der Grenze zwischen den beiden Gärten, die aus unterschiedlichen Epochen stammen.

 

Das Besucherzentrum und der Museumsshop im Erdgeschoss des Pavillons befinden sich auf der Ebene des Parks. Im Restaurant im ersten Stock genießt der Besucher einen Panoramablick auf den französischen Garten und das Museumsgebäude.

 

Auch die Räume für die Wechselausstellungen sind unterirdisch, sozusagen zwischen dem neuen Pavillon und dem Museumsgebäude angesiedelt. Entlang einer öffentlich zugänglichen Galerie sind drei Ausstellungsräume in einer Reihe angeordnet. Diese Black-Box-Räume lassen sich flexibel in ein Auditorium und zwei separate Räume unterteilen oder durch eine mobile Wand in einen großen Ausstellungsraum verwandeln.

 

Vom Eingangspavillon aus gelangt der Besucher über eine lange Galerie in das restaurierte Museumsgebäude. Dabei passiert er zunächst eine Verbreiterung, durch die Tageslicht eintritt, einen Orientierungspunkt, und läuft an einem Prunkstück der Museumssammlung, einer großen Piroge, die an den Kongofluss erinnert, entlang in Richtung eines weiteren Lichtpunktes in der Ferne: dem versunkenen Hof des Museumsgebäudes, der Licht und Orientierung vermittelt.

 

Die Ausstellungsräume sind subtil mit neuen Technologien ausgestattet, die das Museumsgebäude hinsichtlich der Konservierung und Präsentation der Sammlung auf den neuesten Stand bringen. Diese Technologien sind hoch entwickelt und wurden fast nahtlos integriert: eine verbesserte thermische Isolierung und Luftdichtheit, die Steuerung des einfallenden Lichts, die unsichtbar in die neuen Ausstellungsplattformen eingebettete Kontrolle der Luftqualität, sowie Eingriffe auf der Ebene der Barrierefreiheit und des Brandschutzes sind alles Elemente, die eine neue Herangehensweise an die Ausstellung im bestehenden Monument ermöglichen, ohne das Monument und seinen Eigenwert zu beeinträchtigen.

 

Verwendete Materialien:

  1. Beton-Granito - Bodenbelag - SIB
  2. Jansen/ODS - Tischlerei - Jansen Viss, Wirtschaft, Janisol, Janisol EI60
  3. Kone - Aufzug
  4. AGC - Glas

Project credits

Architekten
Process management
Structural Engineering
Building Physics & Acoustics

Product spec sheet

Joinery - Jansen Viss, Economy, Janisol, Janisol EI60
Flooring - SIB
Elevator

Project data

Projektname auf Englisch
Africa Museum in Tervuren
Projektjahr
2018
Kategorie
Museen
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