Das Haus ist frei von Überschwang und spiegelt die zurückhaltende und bescheidene Natur der Letten wider. Kein Element ist rein dekorativ, um nicht von der rauen Schönheit der Landschaft abzulenken. Selbst Elemente wie Abflüsse und Dachrinnen sind versteckt oder durch eine Regenkette ersetzt.


Die lettische Gesetzgebung erlaubt keine Neubauten in Küstennähe, es ist jedoch möglich, auf bestehenden Fundamenten zu bauen. Vor diesem Hintergrund kauften die Kunden von Open AD ein Haus an der Küste mit der Idee, es umzubauen.


Das Anwesen bestand aus vier unzusammenhängenden Gebäuden - dem Haupthaus, einer Garage, einem Schuppen und einem Gartenhaus. Open AD überlegte, wie man alle Gebäude erhalten und sie miteinander und mit dem Ort verbinden könnte. Die Farben des Meeres und des Himmels inspirierten die beiden dominierenden Verkleidungsmaterialien - Lärche und verzinkter Stahl. Die Form der Gebäude und ihre Giebeldächer erinnern an die traditionelle Architektur der historischen Fischerhäuser, für die die Gegend bekannt ist.


Die lettischen Küstenstädte, in denen einst aktive Fischergemeinden lebten, haben heute eine gemischte Identität. Urlauber tragen zur Gemeinschaft bei. Auch dieses Haus ist als Familienurlaubsort konzipiert, kann aber das ganze Jahr über bewohnt werden. In Anbetracht seines Hauptzwecks fördert das Design von Open AD den fließenden Übergang zwischen drinnen und draußen. Lösungen wie der überdachte Balkon im zweiten Stock ermöglichen den Zugang nach draußen, egal wie das Wetter und der Wind sind. Ein überdachter Essbereich im Freien lädt zu gemeinsamen Mahlzeiten mit Blick auf den Golf von Riga ein. Die Anordnung der Fenster in allen Gebäuden sorgt dafür, dass das Meer immer präsent ist. Die Bewohner können das Meer auch einfach von einer bequemen Position auf der Terrasse aus beobachten.


Das Grundstück ist zwar eingezäunt, aber die Umzäunung beeinträchtigt die Umgebung nicht und versperrt auch nicht die Aussicht.Architektur und Projektmanagement: Zane Tetere-Sulce, Dace Bula, Eva Heidingere-Jukama.

