2015 entschied sich die Stadt Ahaus für die Kernsanierung ihrer Kapelle sowie für den Neubau der Aufbahrungsräume auf dem Hauptfriedhof Ahaus. Für diese besondere Aufgabenstellung haben wir mit 4 Entwurfselementen gearbeitet: die Wegeführung, die Natur, das Licht und die Materialität.
Wegeführung
Das Ensemble unterteilt sich hauptsächlich in zwei Gebäudeteile. Neben der Verwaltung befinden sich die Aufbahrungsräumlichkeiten im südlichen Gebäuderiegel, wohingegen die Aussegnungen in der Kapelle nördlich stattfinden. Durch die orthogonale Ausrichtung zueinander.
Natur
Zwischen den beiden Gebäuden befindet sich ein zentral begrünter Innenhof, welcher durch hohe Mauern ein gewisses Maß an Intimität garantiert. Sowohl die Aufbahrungsräumlichkeiten als auch die Kapelle sind mit bodentiefen Fenstern ausgestattet, sodass ein fließender Übergang zwischen dem begrünten Innenhof und der Kapelle entsteht. Der Besucher hat somit zu jedem Zeitpunkt - in jedem Bereich einen Bezug zum Außenbereich und damit zur Natur.
Licht
Durch die großen Fensterfronten gelangt viel Licht in beide Gebäudeteile. Sowohl das lichtdurchflutete Foyer als auch die Kapelle selbst laden den Besucher ein und schaffen eine angenehme und freundliche Atmosphäre.
Materialität
Unser Ziel war es Materialien zu wählen die zu einer ruhigen und zurückhaltenden Umgebung beitragen. Aus diesem Grund haben wir warme Naturtöne wie, Wilde-Eiche und Emoton Putz, im Innenbereich der Kapelle gewählt. Bei der Außenfassade wurde ein formschöner Klinker der Firma Hagemeister verwendet. Grundsätzlich haben wir versucht, einen Ort für Ruhe und Stille zu schaffen, der die Trauer durch die Wegeführung, der angenehmen Beleuchtung und der Verbindung zur Natur, erleichtert.
Verwendetes Material:
1. Hagemeister – Klinkerfassade – Weimar HS, Dünnformat
2. Vmzinc – Dacheindeckung Kapelle – Azengar, Stehfalz
3. VD Holz in Form, VD Werkstätrten GmbH – Kapellentür – 2468 Spalt
4. Emoton – Wandputz, Flächenspachtel – Area grob