Ehemaliges Priesterseminar und Residenz für die Legionäre Christi mit einer natürlichen Umgebung von großem Interesse. Ein Wohngebiet mit geringer Bevölkerungsdichte, in dem der mediterrane Wald das Gelände dominiert. Dies ist der Ausgangspunkt unseres Projekts.
Es wurde von Anfang an als ein neues Projekt betrachtet, da nur ein Teil der ursprünglichen Struktur im Neubau erhalten blieb, der alle anderen Räume, einschließlich der Außenbereiche, vollständig umgestaltet hat.
Das Haus besteht aus einem mächtigen weißen Block mit verschiedenen Ebenen, die jeweils einer bestimmten Funktion entsprechen. Obwohl die große Fläche des Grundstücks eine weitgehende Trennung zwischen diesem Gebäude und seinen angrenzenden Grundstücken gewährleistet, erfüllt jede Außenseite des Blocks auch eine Funktion, die ihrer Position auf dem Grundstück entspricht. Die Längsseiten im Norden und Süden erhalten eine durchgehende weiße Fläche, die eine bestimmte Anzahl von darin enthaltenen Räumen darstellt. Die Ost- und Westseiten bleiben jedoch durch große Fenster, die nur durch die Wände aus schwarzem Marmor und den hölzernen Kragarm begrenzt sind, völlig offen. Auf der Ostseite erstrecken sich diese Kragarme über die Vorhallen der unteren Ebenen und schaffen das Gefühl der Kontinuität, indem sie die Innenräume nach außen verlängern, wo sie schließlich den Poolbereich erreichen.
Wie im Kontrast zum mächtigen Haupttragwerk entsteht ein angegliederter horizontaler Pavillon. Seine äußere Länge grenzt den Pool- und Solariumsbereich ab, und im Inneren befinden sich der Grillplatz und der äußere Waschraum.
Die Aufteilung der Räume wird durch ihre Funktion bestimmt. Die Park- und Freizeitbereiche befinden sich im Halbkeller, der Tagesbereich im Erdgeschoss und der Nachtbereich im ersten Stock. Die vertikalen Erschliessungsbereiche verbinden die drei Stockwerke über eine dreifache Treppe, die drei Höhen erreicht, und ein grosses zentrales Atrium mit doppelter Höhe. Das Hauptelement dieses Atriums ist das im Zenit stehende Oberlicht, das die zentralen Räume in beiden Höhen des Hauses natürlich belichtet. Es schafft einen einzigartigen Raum, der mit dem Eingangsvestibül im Erdgeschoss und dem Flur im zweiten Stockwerk korrespondiert.
Die innere horizontale Organisation des Hauses wird durch eine Reihe von parallelen Wänden aus schwarzem Marmor geschaffen, die das Haus von der Westfassade (Eingang) nach Osten (Garten-Pool) durchqueren und die sporadisch durch funktionale Blöcke (zum Beispiel die Küchenschränke oder der Kamin im Wohnzimmer) oder durch Lagerräume aus Nussbaumholz unterbrochen werden. Diese Wände tragen dazu bei, die inneren Teilräume wie Treppenhaus, Küche, Esszimmer und Zimmer im Erdgeschoss oder die vier Schlafzimmer im zweiten Stock mit ihren jeweiligen Außenterrassen abzugrenzen.
Der Bodenbelag ist an die Nutzung angepasst, die jeder der Funktionen entspricht: ein durchgehender Betonbodenbelag im Halbkeller, Keramikböden im Erdgeschoss, die sich bis zu den Terrassen, Vorhallen und zum Poolbereich erstrecken, und Eichenholzpaneele im zweiten Stock.
Es handelt sich um ein Haus, bei dessen Planung drei Ideen im Auge behalten wurden: eine bifaziale Anpassung an die unmittelbare Umgebung in Längs- und Querrichtung, das klar definierte Höhenverhältnis zwischen Innen- und Außenbereich und schließlich die Verwendung natürlicher Beleuchtung, deren besondere Behandlung zu einer zenitalen Beleuchtung im großen zentralen Innenhof sowie zu einem natürlichen Lichteinfall durch die großen Fenster in den Vorhallen und Terrassen führt.
