Die Herausforderung des zum Projekt führenden Wettbewerbs bestand darin, ein Gebäude zu entwerfen, das einen Kindergarten im Erdgeschoss mit einer öffentlichen Tiefgarage kompakt kombinieren kann. Diese ungewöhnliche Aufgabe führte zu einem hybriden Gebäude, das den unterschiedlichen Anforderungen beider Programme mit einer unkonventionellen Gebäudestruktur gerecht wird: Der Grundriss des Kindergartens im Erdgeschoss orientiert sich an der für eine effiziente Gestaltung der Tiefgarage erforderlichen Mindestbreite von 18 Metern.

Um die Lasten auf die Deckenplatte des Parkhauses zu minimieren, wurde das Kindergartendach über dem Erdgeschoss als freigespannte Konstruktion ausgeführt. Spannbetonbalken in Verbindung mit einer großflächigen Betonplatte, die der Form des äußeren Walmdaches folgt, leiten einen Großteil aller Vertikallasten auf die Außenfassaden ab. Gleichzeitig schafft die prägnante Dachkonstruktion im Inneren stimmungsvolle, zeltartige Räume, die über großzügige Lichtbänder mit Tageslicht durchflutet werden.

Die Betonbalken in Kombination mit den hölzernen, nicht tragenden Einbauten teilen den Innenraum in drei Kindergartenabteile, die über große Schiebetüren miteinander verbunden sind. Kreisförmige Öffnungen in den Betonbalken ermöglichen die Sichtverbindung zwischen den Haupträumen und den gemütlichen, skylitischen Zwischengeschoss-Verstecken zwischen den Balken.






