Städtebauliche Planung:
Der Neubau für das Future Art Lab vervollständigt die Entwicklung dieses besonderen Campus, der an anglo-amerikanische Vorbilder erinnert und für Wien einzigartig ist. Dadurch, und auch durch seine Lage an prominenter Stelle, kommt diesem Gebäude eine besondere Bedeutung zu, die es ermöglicht, den Kanon der Gebäude auf dem Campus an dieser Stelle besonders zu akzentuieren.

Andererseits wäre es unangemessen, hier eine besondere Dominanz auszuüben. Wichtig erschienen eine moderate Höhe, die volumenmäßige Einbindung in die Nachbarbebauung sowie räumliche und funktionale Bezüge zur zentralen Freifläche, dem "Campus" im Wortsinn. Das Gebäude wird als Pavillon verstanden, der eine Geste der Öffnung zur Mitte der Universität macht und auch auf städtebauliche Bezüge reagieren kann.
Das Ergebnis ist ein freistehendes, eingebettetes Gebäude, das sehr wohl als Apparat, als Gerät zum Spielen, Komponieren und Experimentieren mit und an Film und Musik verstanden werden kann.

Funktion:
Die innere Organisation orientiert sich an den funktionalen und bauakustischen Erfordernissen und zielt darauf ab, jedem Institut ein Höchstmaß an Kompaktheit bei gleichzeitig maximaler Belichtung durch Tageslicht zu geben.
Aus akustischen Gründen ist das Institut für elektroakustische Musik und Komposition mit den großen Sälen (Klangtheater und Aufnahmesaal), die seinen Kern bilden, im Untergeschoss angeordnet, zusammen mit einer großzügigen Foyerzone. Durch einen versenkten Innenhof erhalten die Unterrichtsräume ausreichend natürliches Ostlicht. Die Verwaltungsräume des Instituts sind ebenfalls nach Osten ausgerichtet und befinden sich ebenso wie das Hauptfoyer im Erdgeschoss.

Die Filmakademie ist flächenmäßig das größte Institut mit der größten Anzahl von Räumen, die natürlich belichtet werden müssen. Sie nimmt das gesamte 1. Obergeschoss ein, das gemäß den Bauvorschriften auch das flächenmäßig größte ist. Um mehr Fassadenfläche für Tageslicht zu generieren, wird ein Flügel nach innen gefaltet, wodurch als Nebeneffekt eine große Terrasse entsteht. Das Art-House-Kino ist so platziert, dass es für das Publikum direkt auf Erdgeschossniveau zugänglich ist. Die untere Ebene des Kinos ist direkt mit einer in den Hohlraum des Untergeschosses eingefügten Zwischenebene verbunden. An dieser Stelle ist eine direkte Fußgängerverbindung zum benachbarten Gebäude G möglich

Das zurückgesetzte 2. Obergeschoss, die Dachebene, ist dem Institut für Tasteninstrumente vorbehalten, das flächenmäßig das kleinste ist, aber einen relativ hohen Anteil an Flächen hat, die Tageslicht erhalten müssen. Auch es gruppiert sich um seinen Nukleus, den Konzertsaal. Der Konzertsaal nutzt in der Deckenhöhe das baurechtlich zulässige Dachvolumen aus und wird natürlich belichtet.

Verwendete Materialien :
- SCHÜCO ALUKÖNIGSTAHL GmbH (Alu-Stahlprofile, Metallfassade | Fenster | Türen)
- Bauunternehmung GRANIT Gesellschaft m.b.H. (Auftragnehmer)
- Fuchs Glas Technik GmbH St. Valentin (Glaswände)
- Kone AG Wien (Aufzüge)
- Braun Lockenhaus GmbH (Möblierung)
- Neudörfler Office Systems GmbH (Möblierung)
- Montana Furniture Austria (Möblierung)
- Lamm s.r.l. San Secondo Parmense (Sitzkino)
- LEHA Sonnenschutz & Vorhangschienen nach Maß (Sonnenschutz)
- kvadrat Wien (Textilien)