Von einem alten Textillager zu einem Loft im Industrie-Look

Loft in Ciutat Vella
Estudio vilablanch / Eugeni Pons

Von einem alten Textillager zu einem Loft im Industrie-Look

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Estudio vilablanch verwandelt ein altes Textillager in ein Loft im Industrie-Look. Dabei werden absichtlich Elemente freigelegt, die die verschiedenen Stadien zeigen, die das Gebäude durchlaufen hat.

STANDORT UND URSPRUNG
Das Haus befindet sich im Hauptgeschoss eines Gebäudes am Rande der Altstadt von Barcelona, direkt an der Stelle, an der früher die Stadtmauer verlief. Ursprünglich diente das Gebäude der Textilindustrie, aber um 1890 wurde es umgebaut und in ein Wohngebäude im modernistischen Stil verwandelt. Zu dieser Zeit wurden die Nolla-Böden und die polychromen Kassettendecken hinzugefügt und eine typische Aufteilung der Wohnungen zur Straße hin und zum Blockinnenhof vorgenommen.

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Eugeni Pons

Als die Bauherren das Studio vilablanch beauftragten, war der Raum bereits seit vielen Jahren als Lagerhaus genutzt worden. Alle Innenwände waren entfernt worden, die gusseisernen Säulen waren mit Beton überzogen worden, um sie feuerfest zu machen, die Deckenbalken und Gewölbe waren feuerfest gemacht und mit Zwischendecken überzogen worden und der modernistische Bodenbelag war entfernt oder mit verschiedenen Schichten übereinanderliegender Bodenbeläge überdeckt worden.

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Eugeni Pons

PROJEKT
Siegerprojekt des bulthaup Preises "Küche als Lebensraum" 2018

Die modernistische Phase des Gebäudes konnte nicht wiederhergestellt werden, da die Kassettendecken, Türen und modernistischen Böden zerstört oder stark beschädigt waren. Aus diesem Grund beschloss vilablanch, die verschiedenen Phasen, die dieses Gebäude durchlief, sichtbar zu machen, indem drei Perioden definiert und die entsprechenden Elemente hervorgehoben wurden.

1) Industrielle Phase Die strukturellen Elemente wurden wiederhergestellt und freigelegt, um den industriellen Stil des Hauses zu verdeutlichen: die Eisenstützen, die in den Betonsäulen versteckt waren, die strukturellen Balken (die auch hinter Wänden oder Zwischendecken versteckt waren), die Decken mit dem Gewölbe und die Balken. Der loftartige Grundriss ist ebenfalls von den industriellen Ursprüngen des Gebäudes inspiriert. Der ursprüngliche Container wurde kaum angetastet: Die ursprünglichen Außenwände wurden nach den neuen Installationen verputzt.

2) Modernistische Phase Die industrielle Struktur wurde mit den modernistischen Elementen, die wiederhergestellt werden konnten, kombiniert. In einigen Bereichen wurden die alten Fußböden freigelegt und die Zwischenräume mit durchgehendem Beton ausgefüllt. Die ursprüngliche Holzverschalung des Hauses wurde am Haupteingang, an zwei Fenstern und zwei Balkonen wiederhergestellt.

3) Neuer Eingriff Die neuen Trennwände, aus denen die drei Zimmer und die jeweiligen Bäder bestehen, wurden mit Trockenbauwänden und integrierten Türen ohne Rahmen und mit weißen Griffen ausgeführt, damit die für die neue Nutzung erforderlichen Elemente diskret und streng konzipiert sind. Im Wohnbereich wurde eine Eisentreppe eingebaut, die Zugang zu einem Dachboden bietet. Die Wetterschutzvorrichtungen wurden offen gelassen und die Beleuchtung wurde mit parallel zu den Balken verlaufenden Sehschlitzen gelöst. Die Treppe, der Dachboden, das Glas und die Installationen, die neben den Fragmenten des durchgehenden Betons im Boden zu sehen sind, sind eine Geste der Komplizenschaft mit der anfänglichen industriellen Phase dieses Raums. Keine Dekoration, kein Schnickschnack, alles ist echt.

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Eugeni Pons

DISTRIBUTION
Ein großes offenes Rechteck - 21 m lang x 5,70 m breit und 4 m hoch - enthält die Wohnbereiche und erstreckt sich auf die Terrasse. Zwei Zimmer sind frontal mit diesem Rechteck verbunden, mit Fenstern zur Straße hin, und ein drittes Zimmer - mit einem Fenster zum Terrassenbereich - ist seitlich angeschlossen. Jedes dieser Zimmer verfügt über ein eigenes Bad. Die Küche ist offen und befindet sich in der Mitte des Hauses, um den Raum zwischen dem privatesten Bereich - rechts vom Eingang - und dem Tagesbereich auf der linken Seite aufzuteilen. Ein volumetrisches Steinelement - 130 cm hoch und 570 cm lang - bedeckt die Küche an der Vorderseite, verbirgt sie teilweise vor dem Eingang und schafft einen Korridor, der zum Wohnbereich und zur Terrasse führt. Im Wohnzimmer ermöglicht eine Eisentreppe den Zugang zu einem Loft, das als Bibliothek und Büro dient.

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Eugeni Pons

Möbel, Beleuchtung, Küche und Bäder
Für das Einrichtungsprojekt wurden Stücke der besten zeitgenössischen Designmarken ausgewählt, wie Finn Juhl, Cassina, De la Espada, Capellini, Poltrona Frau, Zanotta, Fritz Hansen, USM, Knoll, Paola Lenti und Kettal. Die Beleuchtung stammt von den Firmen Davide Groppi, Flos, Viabizzuno und Serge Mouille. Auch in der Küche und den Bädern wurden Premiummarken gewählt: die Küche von der deutschen Firma bulthaup und die Bäder von der italienischen Firma Agape. Der Autor der fotografischen Arbeiten ist Jordi Bernadó.

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Verwendetes Material:
Möbel : Finn Juhl, Cassina, De la Espada, Capellini, Poltrona Frau, Zanotta, Fritz Hansen, USM, Knoll, Paola Lenti und Kettal.
Beleuchtung: Davide Groppi, Flos, Viabizzuno und Serge Mouille
Küche: Bulthaup
Bäder: Agape

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