Das neue öffentliche Bad, das von Berger+Parkkinen Associated Architects entworfen wurde, hebt die Wahrzeichen und Berge Salzburgs hervor und stellt ein visionäres Architekturprojekt im historischen Zentrum der Stadt dar. "Die herausragende Wirkung des Gebäudes ist das Ergebnis des Dialogs zwischen den neuen Räumen und der bestehenden Umgebung - dem als Mirabellgarten bekannten Barockgarten, der Altstadt und den umliegenden Bergen. Das Hallenbad ist als eine Erweiterung des Parks im dritten Stockwerk konzipiert", sagt Architekt Alfred Berger.
Das neue "Paracelsus Bad & Kurhaus" bildet städtebaulich eine Verbindung zwischen den Blockstrukturen der Auerspergstraße aus dem späten 19. Jahrhundert, der offenen Bebauung entlang der Schwarzstraße, der Landschaft des Kurgartens und des Mirabellgartens. Die Geometrie des Gebäudes ist zum Park hin geschwenkt und nimmt damit Bezug auf die Geometrie der verschwundenen Befestigungsmauern aus der Barockzeit.
Schwimmen & die StadtDas
"Paracelsus Bad & Kurhaus" wurde als dreidimensionale Landschaft konzipiert, wobei die Hauptelemente des Gebäudes eine deutlich lesbare vertikale Schichtung bilden. Die eher introvertierten Sockel des Bades enthalten auf drei Etagen die Gesundheits- und Kurdienstleistungen der Stadt und die Umkleideräume des Pools. Die gesamte Dachebene, auf der sich die Saunaanlagen und ihr spektakulärer Außenpool befinden, bietet einen Blick auf die gesamte Stadt. Eine Schicht aus Keramiklamellen umgibt das "Paracelsus Bad & Kurhaus" und schirmt es vor Passanten ab.
Zwischen diesen beiden introvertierten Schichten ist die Schwimmebene vollständig verglast und öffnet sich zu den Bäumen der Gärten und der Stadt. Diese Transparenz unterstreicht die Idee der Badeplattform als integrierte, erhöhte Fortsetzung des Kurgartens, mit unvergesslichen Ausblicken auf die Stadt, die beeindruckende Festung und die Berggipfel im Hintergrund.
Architektin TiinaParkkinen: "In unseren Projekten sind Bezüge zur gebauten Umwelt, zur natürlichen Umgebung und zum sozialen Kontext äußerst wichtig.
Panoramablick und die umliegende Landschaft
Eine breite zentrale Treppe führt in einer kontinuierlichen Bewegung vom Haupteingang im Westen durch die drei Sockelgeschosse zu den Schwimmebenen. Das durchscheinende Tageslicht garantiert eine gleichmäßige natürliche Beleuchtung. Auf der Schwimmebene gibt es vier verschiedene Becken, von einem Sportbecken über ein Sprungbecken, ein Kinderbecken und das Entspannungsbecken. Ein durchgehendes Band aus großen, geschosshohen Glaselementen bildet die Grenze nach außen und bringt die Schönheit der städtischen Umgebung tief in den Raum.
Die Materialisierung der Wasserlandschaft wird durch keramische Oberflächen, Wasser und Licht, die von oben durch die sanften Formen der gewellten Keramikdecke begrenzt werden, ermöglicht. Die animierte Decke mit ihren unterschiedlichen Höhen unterstreicht die Vielfalt im räumlichen und atmosphärischen Kontext.
Die Saunaanlagen "Nackt über der Stadt"
Die gastronomischen Einrichtungen und die Sauna befinden sich im oberen Teil des Gebäudes. Drei Saunen mit Panoramablick auf die Stadt, während die zentrale und größte Sauna sowohl Sauna als auch Aufenthaltsraum ist, mit Schwerpunkt auf der PfarrkircheMülln. Eine Entspannungszone bietet einen ungehinderten Blick auf die Hügellandschaft im Norden und die Maria-Ebene. Im Freibad haben die Gäste das Gefühl, über den Dächern der Stadt, ihrem höchsten Punkt, zu baden. Wie der Architekt Alfred Berger feststellt: "Durch die visuelle Integration der Schätze der Stadt bietet das Projekt eine einzigartige Kombination aus körperlicher Entspannung und kultureller Inspiration.
Leiterin für die Zertifizierung Nachhaltigkeit-Klimaaktiv GOLD
Als Ausdruck dieses Standards zielte die Projektplanung von Anfang an auf ein hocheffizientes Gebäude ab. Erstmals wurde eine umfassende Nachhaltigkeitsanalyse für ein Hallenbad in Österreich durchgeführt. Das Ziel, die höchste Zertifizierungsstufe Klimaaktiv GOLD zu erreichen, wurde erreicht. Der Baustandard Klimaaktiv des Ministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus steht für Energieeffizienz, ökologische Qualität, Komfort und eine hohe Umsetzungssicherheit. Fertige, mit Gold ausgezeichnete Objekte stehen im Einklang mit der Smart City-Strategie der Stadt Salzburg - Vorreiter für Klimaschutz und einen umfassenden Übergang zu erneuerbaren Energien.