Die Bibliothek der Stadt Dornbirn wurde als generationenübergreifender Begegnungs-, Lern- und Begegnungsraum konzipiert. Sie fördert das Lesen und das Üben von Sprachen, die Auseinandersetzung mit computergestützten Recherchemethoden und neuen Kommunikationsformen.
Das Gemeinschaftsprojekt der Architekturbüros Dietrich | Untertrifaller und Christian Schmoelz setzte sich gegen 18 Mitbewerber durch und gewann Anfang 2016 den internationalen Architekturwettbewerb.

Der eiförmige Pavillon wurde eigenständig errichtet und scheint von oben in den Park gesetzt worden zu sein. Er hebt sich ausdrucksstark von den rechteckigen Formen der umliegenden Gebäude ab. Der äußere Weg durchquert das Gebäude, das dadurch zum öffentlichen Raum wird.

Ein Gitter aus vorgefertigten Keramikelementen ist in einem Abstand von 70 cm von der Glasfassade auf einem Stahlrahmen montiert. Die Ornamente sind von in Regalen angeordneten Büchern inspiriert. Nachts bietet das von diesen Moucharabys gefilterte Licht ein offenes Bild des Parks und der Stadt.
Hinter dieser festen Beschattung, die auch Energiekosten spart, verbirgt sich ein Ring aus raumhohen Holz-Aluminium-Fenstern mit Dreifachverglasung und zusätzlichen Lüftungsflügeln in den Arbeitsbereichen.

Neue Medien, die zunehmende Digitalisierung unseres Alltags und der damit verbundene Wandel unserer gesamten Lese- und Kommunikationskultur haben dazu geführt, dass eine Bibliothek heute eine Art öffentliches Wohnzimmer ist, in dem neugierige Menschen mit ähnlichen Zielen zusammenkommen, sich mal still in die Materie vertiefen, mal miteinander reden.

Insgesamt 1.200 Quadratmeter, verteilt auf drei Etagen, bieten ausreichend Platz für bis zu 100.000 Bücher und Zeitschriften, gemütliche Ecken zum Lesen, Musikhören und Ausprobieren von Spielen, sowie Büros und Besprechungsräume. Die große, flexibel nutzbare Aula dient je nach Bedarf als Lesebereich oder Veranstaltungssaal für Vorträge, Buchpräsentationen und Filmvorführungen.

Die Stadtbibliothek schafft Raum für neue Medien, neue und zusätzliche Bildungsangebote und zahlreiche Veranstaltungen, die vor allem Kindern mehr Medienkompetenz vermitteln sollen. Es gibt getrennte Bereiche für die verschiedenen Altersgruppen, aber auch Rückzugsmöglichkeiten, wie z. B. den Lesesaal, in dem man auch gemütlich schmökern kann. In der Gaming-Zone können sich Kinder und Jugendliche mit ihren Freunden treffen und die neuesten elektronischen Spiele ausprobieren.



Verwendetes Material :
1. Glas Marte - Glas- und Trennwand
2. Möding Keramikfassaden - Keramische Gestaltungselemente; hinterlüftetes Ziegelfassadensystem mit Regenschutzverkleidung
3. Spiegel Fassadenbau - Keramisches Fassadensystem
4. Böhler Fenster - Holz-Aluminium-Fenster
5. Reiter Design GmbH - Möbel
6. Bickel - Holzinnenausbau - Holzverkleidungen und Türen
7. Lenz & Nenning Möbelhandwerk - Holzinnenausbau und Möbelhandwerk
8. Sägenvier Design Kommunikation - Beschilderung
9. Spiegel Parkett - Parkettböden
10. Raum & Textil Wohlgenannt - Sonnenschutz; Verkabelung und Akustikkonzept