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A seismic and sustainable reinvention of a mid-century academic landmark

UCLA Pritzker Hall
Kim Rodgers

A seismic and sustainable reinvention of a mid-century academic landmark

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Die 1967 fertiggestellte und von Paul Revere Williams, FAIA, entworfene Pritzker Hall der UCLA ist ein wichtiger Bestandteil des Franz Hall-Komplexes der Universität und beherbergt die hochrangige Psychologieabteilung. Das elfstöckige, 125.000 Quadratmeter große Bauwerk war ursprünglich als fast kubische Form konzipiert, etwa 100 Fuß hoch und breit und durch ein einheitliches strukturelles Betonraster über alle vier Fassaden hinweg definiert. Obwohl das Gebäude nie offiziell unter Denkmalschutz gestellt wurde, ist es aufgrund seiner architektonischen Bedeutung und der Bedeutung seines Erbauers für die Aufnahme in das National Register of Historic Places geeignet.

Bei der jüngsten Renovierung unter der Leitung von CO Architects wurde das Projekt unter denkmalpflegerischen Gesichtspunkten durchgeführt, wobei das ursprüngliche Design von Williams mit umfangreichen Modernisierungsmaßnahmen kombiniert wurde. Der Umfang umfasste eine seismische Nachrüstung, eine komplette Überholung der akademischen und unterstützenden Räume sowie einen aktualisierten Eingangsbereich und eine neue Lobby. Im Mittelpunkt des Projekts stand der Wunsch, der Abteilung ein neues, modernes Gesicht zu geben und gleichzeitig ihre architektonische Identität zu bewahren. Das modernisierte Gebäude beherbergt nun zehn neue Unterrichtsräume, darunter zwei aktive Lernstudios, zwei Computerräume, 44 Trockenräume, Beratungszentren, Gemeinschaftsräume, eine Lounge für Studenten sowie Büros für Dozenten und Mitarbeiter. Eine doppelhohe Lobby mit Annehmlichkeiten und Arbeitsbereichen unterstützt eine vielfältige und flexible Lernumgebung.

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Strukturelle Fassade und erdbebensichere Ertüchtigung

Die Fassaden des Turms haben das ursprüngliche Sichtbetongitter beibehalten, das sich vom dritten bis zum achten Stockwerk über einer Basisarkade erstreckt. Innerhalb dieses Gitters setzte Williams einen Rhythmus von bogenförmigen Öffnungen mit abgewinkelten Gipssäulen und Zwickeln ein. Diese Öffnungen enthielten entweder Fenster oder massive Zementputzplatten, wodurch die optische Illusion einer durchgehenden Fensterfront entstand. Ursprünglich waren die Fenster mit bronzefarben eloxierten Aluminiumrahmen und bronzefarben getönter Verglasung versehen, die sich in die Farbpalette des Gebäudes aus der Mitte des Jahrhunderts einfügten.

Im Rahmen der Außenrenovierung wurde das Betongitter von seinen früheren Braun- und Hellbrauntönen in einen helleren Farbton umgestrichen, der besser zum Standard-UCLA-Beton in Buff passt. Etwa 100 neue Fenster wurden in die zuvor fensterlosen Erker eingesetzt, wobei die Rahmen in Farbe und Profil den Originalen angepasst wurden. Die Zementputzplatten wurden in einem reflektierenden Bronzeton gestrichen, damit sie bei natürlichem Tageslicht wie Fenster wirken. Durch diese Änderungen bleibt die ästhetische Einheitlichkeit der Fassade erhalten, während gleichzeitig mehr natürliches Licht in das Gebäude gelangt.

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Der Arkadengang, der sich über die ersten beiden Stockwerke erstreckt, besteht aus sandgestrahlten Betonsäulen und einer Decke aus Waffelplatten. Am nach Norden ausgerichteten Haupteingang ersetzten CO Architects die dunklen Aluminiumfassaden und die leeren Flächen im zweiten Stock durch eine neue, doppelt so hohe Vorhangfassade. Dieser Eingriff schafft einen markanteren und offeneren Eingang, der Transparenz und Tageslicht in die neue Lobby bringt und gleichzeitig die formale Konsistenz beibehält. Das neue System verwendet Aluminiumrahmen mit vorspringenden vertikalen Lamellen, hochleistungsfähige Isolierverglasung und integrierte Aluminium-Schattenkästen, um die visuelle Gliederung der umgebenden Betonstruktur fortzusetzen.

Die seismische Verstärkung war ein entscheidender Faktor für das Projekt. Das Planungsteam, zu dem auch KPFF Engineers und die UCLA School of Engineering gehörten, führte umfangreiche Computermodellierungen, physikalische Tests und Materialstudien durch. Es wurde ein Modell eines Gebäudeteils im Maßstab eines Drittels gebaut und im Ingenieurlabor der UCLA simulierten seismischen Ereignissen ausgesetzt. Diese Tests ermöglichten es dem Team, die sichtbaren Auswirkungen der Nachrüstung zu minimieren. Die endgültige Lösung bestand aus schlanken viskosen Strukturdämpfern - quasi architektonischen Stoßdämpfern -, die unauffällig an der Außenarkade des Gebäudes und an ausgewählten Stellen im Inneren installiert wurden. Die Außendämpfer wurden von einer Stahlverkleidung umschlossen, die sich an die bestehende Säulengeometrie anpasst, während die Innendämpfer hinter einer lichtdurchlässigen Verglasung in den Klassenzimmern und Konferenzräumen angebracht wurden, um die räumliche Klarheit zu erhalten, ohne die strukturelle Leistung des Gebäudes zu beeinträchtigen.

 

Innere Umgestaltung und Programm-Upgrades

Zu Beginn des Projekts waren die Innenräume der Pritzker Hall seit 1967 weitgehend unangetastet geblieben. Die Oberflächen waren veraltet und die Raumaufteilung entsprach nicht mehr den Lehr- und Forschungsanforderungen einer modernen Psychologieabteilung. CO Architects führte eine umfassende Innenrenovierung durch und arbeitete dabei eng mit den historischen Beratern Page & Turnbull zusammen, um die ursprünglichen Merkmale zu erhalten und neu zu interpretieren.

In der neuen doppelhohen Lobby bezog sich das Designteam auf archivierte Zeichnungen des Gebäudes, um sich bei Material- und Raumentscheidungen zu orientieren. Anstatt die vorhandenen Marmorwände und Terrazzoböden zu entfernen, wurden neue Calacatta-Marmorplatten über den Originalen angebracht. Eine hellere Terrazzobeschichtung wurde direkt auf den vorhandenen Boden gegossen, um die Kontinuität mit der historischen Farbpalette des Gebäudes zu wahren und gleichzeitig die Helligkeit und Haltbarkeit zu verbessern. Durch die Öffnung der Lobby auf zwei Etagen wurde die ursprüngliche Waffeldecke freigelegt, die nun eine visuelle Verbindung mit der äußeren Arkade herstellt. Bei der Gestaltung wurde der Charakter der ursprünglichen Beleuchtung beibehalten, indem die Kuppelbeleuchtungen durch ähnlich gestaltete, aber effizientere LED-Pendelleuchten ersetzt wurden. Größere Ringleuchten wurden hinzugefügt, um die wichtigsten Versammlungsbereiche und Studentenzonen hervorzuheben.

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Die Bereiche für die Zusammenarbeit der Studenten wurden in die Lobby integriert und mit einer Reihe von Möbeln ausgestattet, darunter Steh- und Konferenztische von Steelcase, Loungesitzmöbel von Circa und runde Sofas. Flächenteppiche helfen bei der Abgrenzung von Aktivitätszonen und sorgen gleichzeitig für akustische Dämpfung. Eine Medienwand dient dazu, aktuelle Forschungsergebnisse und Veranstaltungen des Fachbereichs zu kommunizieren und die Verbindung zwischen Studenten, Dozenten und Besuchern zu stärken.

Die oberen Stockwerke wurden vollständig umprogrammiert, um neue akademische und Forschungsfunktionen zu unterstützen. Zehn Klassenzimmer, zwei Computerräume, vier Konferenzräume, ein Beratungszentrum und ein Aufenthaltsraum für Doktoranden wurden in den Umfang einbezogen. Die bestehenden Aufzugslobbys wurden mit neuen Sitzbänken, Wandverkleidungen aus Weißeiche und Holzgitterdecken mit integrierten LED-Linienleuchten neu gestaltet. Für die Verkleidung der Aufzugstüren wurde rostfreier Stahl verwendet, was zu einer haltbaren und dennoch warmen Materialpalette beiträgt.

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Die Flure, die zuvor keine Fenster hatten, wurden neu gestaltet, um die Orientierung zu verbessern und informelle Treffpunkte zu schaffen. An den Enden der Flure wurden bunte „Ecken“ mit neuen Fenstern eingebaut, die Tageslicht hereinlassen, die Orientierung erleichtern und die Zusammenarbeit fördern. An den Wänden befinden sich abnehmbare Oberflächen, auf denen Plakate und Unterrichtsmaterialien geordnet untergebracht werden können.

Die Klassenzimmer und Besprechungsräume wurden mit laminierten Glaswänden versehen, die ein spezielles Zwischenschichtmuster aufweisen, um Transparenz und akustische Privatsphäre in Einklang zu bringen. Die Büroräume sind mit deckenhohen Eichentüren und mattierten Seitenfenstern ausgestattet, um eine passive Sicht zu ermöglichen und gleichzeitig die Abgrenzung zu gewährleisten. Neue mechanische, elektrische und audiovisuelle Systeme wurden vollständig integriert, um Flexibilität und aktive Lernmodelle zu unterstützen.

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Neugestaltung von Landschaft und Eingang

Unter der Leitung von Studio-MLA wurde der nördliche Eingangsbereich neu gestaltet und bepflanzt, um die Zugänglichkeit, die Sichtbarkeit und die informelle Nutzung zu verbessern. Die baufällige monumentale Treppe wurde durch eine neue Treppe und einen geneigten, barrierefreien Weg ersetzt und mit neuen Handläufen und Geländern versehen. Neue Sitzbereiche flankieren den Eingang und verbinden ihn mit dem angrenzenden Platz, von dem aus man einen Blick auf den umgedrehten Brunnen hat und wo man sich treffen kann.

Die Bepflanzungspalette besteht hauptsächlich aus einheimischen kalifornischen Arten, darunter Platanen, Kaffeebeeren, Buschwindröschen, Riesenfarn und kalifornische Myrte. Diese Auswahl unterstützt die lokale Artenvielfalt, reduziert den Bewässerungsbedarf und trägt zum formalen Charakter der Landschaft bei.

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Nachhaltigkeit und LEED-Zertifizierung

Nachhaltigkeit wurde in den gesamten Entwurfsprozess und die Konstruktion integriert. Obwohl der ursprüngliche Auftrag mindestens eine LEED-Silber-Zertifizierung vorschrieb, erreichte das Projekt schließlich LEED-Platin nach dem Bewertungssystem für gewerbliche Innenräume von 2009. Zu den wichtigsten Leistungsverbesserungen gehörten hocheffiziente HLK-Systeme, verbesserte Zoneneinteilung und Steuerung sowie moderne Beleuchtung mit LED-Leuchten und automatischen Sensoren. Eine grundlegende und erweiterte Inbetriebnahme wurde durchgeführt, um sicherzustellen, dass alle Energiesysteme die Spezifikationen erfüllen.

Wassereffiziente Armaturen trugen zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs bei, während bei der Auswahl der Materialien Produkte mit hohem Recyclinganteil und geringen chemischen Emissionen bevorzugt wurden. Alle Klebstoffe, Dichtungsmittel, Farben, Bodenbeläge und Möbel erfüllten die LEED-Kriterien für geringe VOC-Emissionen. Der thermische Komfort und die Luftqualität in den Innenräumen wurden durch eine detaillierte Planung und Überwachung der Belüftung optimiert.

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