Der Projekttitel steht gleichnamig für den Vornamen der Auftraggeberin, der ich hiermit für die vertrauensvolle Zusammenarbeit danken möchte. Ebenso danken möchte ich meinem Projektteam, welches sich mit viel Engagement der Bauaufgabe gewidmet hat.
Viktorias Wohngebäude befindet sich in Vals in Südtirol auf etwa 1350m.ü.d.M. Das nach Süden ausgerichtete Valser Tal wird von markant ansteigenden Gebirgshängen begleitet, die von Wiesen und Wäldern in karge Gipfel enden.
Das bauliche Umfeld ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Zumeist handelt es sich um einfache Gebäude mit Satteldächern und reduzierter Materialwahl.
Aus diesen Bildern heraus haben Andreas Gruber Architekten für Viktoria ein Konzept entwickelt, das die landschaftlichen und baukulturellen Parameter des Ortes aufnimmt. Das Raumprogramm wurde in ein kompaktes dreigeschossiges Gebäudevolumen mit gleichschenkligem Satteldach übertragen. Sämtliche Geschosse sind über eine gerade Innentreppe im Zentralbereich des Gebäudes erschlossen. Der Hauptzugang liegt im Erdgeschoss. Dort sind ein großzügiger Wohnraum, ein Elternzimmer mit Bad und ein Tages WC untergebracht.
Im Dachgeschoss befinden sich zwei weitere Schlafzimmer und eine Badeinheit. Über eine Fensteröffnung erlebt man hohen Luftraum über dem Wohnbereich. Die Garage, die Keller und der Technikraum befinden sich hingegen im Untergeschoss.
Funktionale und witterungsresistente Oberflächen prägen das äußere Erscheinungsbild des Bauwerkes. Beton als maßgebliches Material stellt einen direkten Bezug zur felsigen Landschaft her. Die Lärchenholzfenster verleihen dem Gebäude im Kontrast dazu einen wohnlichen und zugleich wärmenden Charakter. Diese beiden Komponenten setzt Architekt Andreas Gruber auch im Innenleben des Gebäudes fort.
Die Fassaden sind durch tiefere trichterförmige Einschnitte bestimmt, welche im Wohngeschoss Sonnenlicht in das Gebäudeinnere führen. Ebenso ergeben sich innerhalb der Gebäudehülle witterungsgeschützte Aufenthaltsbereiche mit den entsprechenden Nutzungen. Vom Innenbereich betrachtet werden hingegen gezielte Ausblicke in die Naturlandschaft gewährt. Die sägeraue Oberfläche der Leibungen steht als Metapher für die ansonsten traditionelle Holzbauweise in der Talschaft.
Die Kompaktheit der Form und die Reduktion auf das Essentielle verleihen dem Gebäude einen ikonischen Charakter und lässt dieses unverkennbar als Wohnstein mit der Naturlandschaft verschmelzen.
