Archello Awards 2025: Open for Entries! Submit your best projects now.
Archello Awards 2025: Open for Entries!
Submit your best projects now.

Wohnhäuser Fehlmann-Areal II

Wohnhäuser Fehlmann-Areal II
Roger Frei & Zürich

Fehlmann-Siedlung

Applied products
View all applied products

2010 realisierte BGP auf dem Fehlmann-Areal in Winterthur sechs pavillonartige Wohnbauten, die den Wunsch nach Wohnen auf dem Land und Wohnen in der Stadt vereinen. Die beiden Neubauten, die seit August 2020 die Arealentwicklung abschliessen, knüpfen an die bestehende Stadtplanung und -gestaltung an. Aus der Distanz sind sie von den Altbauten nicht zu unterscheiden. Wenn Sie jedoch genauer hinsehen, werden Sie je nach Sonneneinstrahlung feststellen, dass die Gebäude heute statt mit schwarz emaillierten Glasplatten mit stromerzeugenden PV-Modulen ausgekleidet sind.

 

FÜR VIELE STATT FÜR WENIGE

- Das städtebauliche Konzept -

Das Konzept basiert auf einem modularen Prinzip, das aus drei verschiedenen Gebäudetypen unterschiedlicher Größe besteht. Die punktförmigen Typen unterscheiden sich in der Größe ihrer Grundfläche und in ihrer Silhouette, um auf die unterschiedlichen Höhen und Volumina der angrenzenden Gebäude zu reagieren. Zu Gunsten des "Parkgefühls" sind die zulässigen Gebäudehöhen und Nutzungen nicht ausgeschöpft. Der akzentuierte Sockel der schwarzen Kuben markiert die Schnittstelle zwischen Gebäude und Park, zwischen privat und kollektiv.

 

SPIEGELUNGEN IM PARK

- Das architektonische Konzept -

Fast alle der 14 neuen Mietwohnungen öffnen sich auf drei Seiten zum Außenraum hin und vermitteln den Bewohnern das Gefühl, im Grünen zu wohnen. Die Grundrisse reagieren von Geschoss zu Geschoss gezielt auf die gebaute und gewachsene Umgebung, so dass der jahreszeitliche und tägliche Wechsel der Atmosphäre im Park den Charakter der Wohnungen prägt und von den Bewohnern im Inneren erlebt wird.

 

Wie die Bauten der ersten Etappe basieren die Neubauten auf einem einfachen baulichen Grundprinzip mit einem zentralen Treppenhaus. Der Wohnungsmix reicht von 2,5-Zimmer-Wohnungen mit 72 m² bis zu 100 m² 4,5-Zimmer-Wohnungen.

 

Die Fenster sind in jedem Stockwerk versetzt angeordnet, um eine subtile Variation in der Fassade zu erzeugen. Die einheitliche Gestaltung ermöglicht kleinere Stadtvillen mit nur einer Wohnung pro Etage und größere Mehrfamilienhäuser mit bis zu elf Wohnungen pro Gebäude. Das Spiel zwischen den transparenten und den tiefschwarzen PV-Glaselementen lässt die Häuser immateriell erscheinen und zeitweise fast im Park verschwinden.

 

ÄSTHETISCHES POTENZIAL

- Die Solarfassade -

Die Fassade übernimmt eine Vielzahl von Aufgaben: Schutz, Klimaregulierung, Repräsentation, Identifikation. Es war ein zentrales Anliegen, dass die Produktion elektrischer Energie als zusätzliches Objekt hinzukommt und eine nahezu nahtlose Anbindung an den Bestand ermöglicht, ohne die städtebaulichen und architektonischen Qualitäten der Bebauung zu mindern.

 

"Wir haben eine nachbarschaftliche Vision für den Einsatz der Photovoltaik. Lange Zeit ging es um Selbstversorgung, um Häuser, die unabhängig von öffentlichen Versorgungseinrichtungen funktionieren. Den nächsten Schritt sehen wir in engen und vor allem solidarischen Energieverbünden. Nicht jedes Haus produziert in diesen Strom. Das ist weder realistisch noch notwendig. Um diese Vision umzusetzen, bedarf es aber eines städtebaulichen und politischen Sinneswandels. "- Sebastian El Khouli, Partner, BGP Architekten

 

Der Auftraggeber und BGP fanden ideale Bedingungen für die Untersuchung des Einsatzes von photovoltaischen Elementen: Eine vorteilhafte Lage, trotz der Bäume, der geringen Verschattung durch die Nachbarschaft und der bestehenden Gebäude mit schwarz glänzenden Fassaden. Dennoch mussten Leistung, Kosten, die Platzierung der Elemente und das Design sorgfältig abgewogen werden. Für die Flächenerweiterung kombinierten die Architekten geschosshohe PV-Elemente in der Fassade mit einem konventionellen Dachsystem, da dies die Leistung verdreifachte und den Eigenverbrauch deutlich erhöhte. Um den Eigenverbrauch weiter zu erhöhen, gibt es Ladestationen für Elektroautos und Fahrräder sowie einen Anschluss für den späteren Einbau einer Speichereinheit.

 

Verwendete Materialien:

  1. Ertex Solartechnik GmbH - PV-Modul aus Verbundsicherheitsglas, monokristallin
  2. MEGA GOSSAU AG - Stiele: Mega 32.235, Mega 41.227
  3. stebler glashaus ag - s: 77 Briefkästen
  4. Külling AG - Artificia Steinboden: K1010
  5. Deltalight Light N.V. - Monopol 26 LED, Monopol 70 LED
  6. Pfleiderer Deutschland GmbH - Küchen- und Eingangsfronten, U11026 XM
  7. SABAG Holding AG - Keramikplatten (Badezimmer) P617.64027
  8. Feller - Edizio fällig (Schalter)
Teilen oder Hinzufügen von Wohnhäuser Fehlmann-Areal II zu Ihren Sammlungen