Die Umnutzung bestehender Gebäude ist in Paris von großer Bedeutung, insbesondere wenn es darum geht, das Stadtgefüge zu verdichten und den begrenzten verfügbaren Raum zu nutzen. Ein aktuelles Beispiel ist der Umbau einer ehemaligen Feuerwache zu einem kreativen Zentrum für Mode und Textilien, einem gastronomischen Zentrum und öffentlichen Räumen durch das lokale Architekturbüro Chaix & Morel et associes.
Die Nutzung der Merkmale des bestehenden Gebäudes war für den Entwurfsprozess von grundlegender Bedeutung, um Vielseitigkeit und energiesparenden Betrieb zu ermöglichen. Das Gebäude ist wie ein Dorfplatz um einen offenen Innenhof herum angelegt, der verschiedene Nutzungen zulässt und zu Aktivitäten anregt.
Ein markantes Holzdach nimmt die historische Form des Gebäudes auf und interpretiert sie zeitgemäß neu, wobei der Veranstaltungsbereich der Terrasse vor der Sonne geschützt wird. Zur Verstärkung der Steinmauern mit vorhandenen Ziegeln wird Beton verwendet, wo immer es notwendig ist, und auf Putz verzichtet.
Alle Räume verfügen über reichlich Tageslicht und sind mit funktionaler Beleuchtung und Möbeln ausgestattet, die für verschiedene Aktivitäten genutzt werden können. Ein Großteil der Wände wurde in ihrem ursprünglichen Zustand belassen, um die wirtschaftliche Architektur zu fördern und die Geschichte des Ortes hervorzuheben.
Mit Gastronomie, Ateliers, Werkstätten, Veranstaltungsräumen und dem großen Innenhof, der sich durch Offenheit und fließende Übergänge von innen nach außen auszeichnet, bietet der Entwurf ein einladendes Umfeld für Arbeit und Freizeit in der Nachbarschaft.
Der Entwurf stellt somit die Erzählung von der Verdichtung der Städte dar, indem er ein altes Gebäude wiederherstellt und ihm als lebendigen öffentlichen Raum neues Leben einhaucht.