Coburg und Moreland, zwei neue hochmoderne Bahnhöfe an der Upfield Line in Victoria, Australien, wurden von Wood Marsh Architecture fertiggestellt. Die Bahnhöfe und die sie umgebende Stadtlandschaft dienen als Räume für die Gemeinschaft. Die Architektur von Wood Marsh würdigt die Geschichte der Eisenbahn, verbessert die Infrastruktur und verbessert die Einrichtungen, um die örtliche Nachbarschaft besser zu versorgen.
Zwei seit langem bestehende Bahnhöfe in den Vororten von Melbourne, Coburg, ein belebter Pendlerknotenpunkt, und Moreland, ein kleinerer Bahnhaltepunkt, sind Teil des Projekts "Bell to Moreland Level Crossing Removal Project". Sowohl an der Reynard Street in Coburg als auch an der Moreland Road in Brunswick wurde eine erhöhte Eisenbahnbrücke über die Straßen gebaut, um die Sicherheit zu verbessern, Staus zu verringern und bessere Ost-West-Verbindungen zu ermöglichen.
Wood Marsh nimmt in seinem Entwurf für den Coburger Bahnhof abstrakte Bezüge auf die Formensprache der klassischen Architektur auf. Dekorative Elemente wie Friese und Architravdetails schmücken die Außenfassade des Bahnhofs. Diese klassischen Bezüge werden durch bemerkenswerte zeitgenössische Elemente kontrastiert: Sechseckige Reliefs auf den Fertigteil-Elementen beleben die Fassade und verstärken das dynamische Erscheinungsbild des Bahnhofs.
Zwei große Bogenfenster an der Ost- und Westseite des Coburger Bahnhofs sind eine Hommage an die architektonische Sprache der Flinders Street Station in Melbourne und der National Gallery of Victoria (die ikonischen Gebäude verfügen über beeindruckende bogenförmige Eingänge). Die Bahnhofshalle hat etwas von einem "Grand Central Station"-ähnlichen Ambiente, das den Pendlern ein Gefühl der Ankunft vermittelt. Natürliches Licht aus den beiden Bogenfenstern durchflutet den doppelhohen Innenraum und trägt zur einladenden Atmosphäre bei. Eine zweigeschossige Treppe auf beiden Seiten der Bahnhofshalle leitet die Pendler auf ihrem Weg durch den Bahnhof.
Eine Station weiter als der Coburger Bahnhof ist der neue Moreland-Bahnhof ebenso beeindruckend, wenn auch ein wenig nüchtern. Zwei große überdachte Treppen auf beiden Seiten der Gleise scheinen nahtlos über einem mit Terrakotta verkleideten Sockel zu schweben - der Sockel ist eine Anspielung auf das rote Ziegelmauerwerk des angrenzenden historischen Bahngebäudes.

Wood Marsh entschied sich, die Bahnhöfe Coburg und Moreland mit orangefarbenen architektonischen Details und Beleuchtungsakzenten zu versehen, um die Identität und die Gestaltung des Ortes zu unterstreichen. Der Effekt ist sowohl verspielt als auch lebendig, besonders nachts, wenn die Bahnhöfe beleuchtet sind. In Anspielung auf die historischen Komponenten der Eisenbahninfrastruktur spielt die Hochbahn auf die visuelle Identität von Nieten und Portalen an, die Muster auf der architektonischen Abschirmung der Eisenbahnbrücke bilden.
Die neue 2 km lange Hochbahn erschließt 22,5 Hektar Fläche entlang der Upfield Line für die öffentliche Nutzung. In Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturbüro Tract wurde ein umfassendes, auf die Gemeinschaft ausgerichtetes Stadtdesign entwickelt. Ein Netz von Wegen, Parks, Spielplätzen und öffentlichen Einrichtungen verbindet die Bahnhöfe Coburg und Moreland auf Bodenhöhe. Die Umgestaltung der ehemaligen Bahnübergänge führte zu einer Reihe einzigartiger, lebendiger und dynamischer Gemeindezentren.
In einer Zusammenfassung des "Bell to Moreland Level Crossing Removal Project" reflektiert Wood Marsh: "Die Bahnhöfe Coburg und Moreland verbinden als städtische Ankunfts- und Abfahrtsorte die örtliche Gemeinde mit dem Großraum Melbourne und bieten einen sicheren und gleichberechtigten Zugang, während sie gleichzeitig durch neue öffentliche Räume und Korridore Möglichkeiten zur Erholung und Verbindung fördern."