Eine einzelne Reihe ausgewachsener Pappelbäume entlang der unbefestigten Straße bildet einen weichen Vordergrund für das, was wir als die "Hauptfassade" des Hauses betrachten. Der Schatten der Bäume, der am Morgen auf die weißen Betonblöcke fällt, belebt die lange, gegliederte Fassade. Die Gliederung durch das Mauerwerk und die Betondetails, zusammen mit den kegelförmigen Dächern und der Schichtung der Räume, erinnert an die Straße und an Kuriositäten. Diese stellen eine Polemik gegen die lange Fassade dar, die im Wesentlichen ein Schutzmechanismus ist, um die häusliche Privatsphäre zu gewährleisten und zu suggerieren.

Die formale Eingangssequenz beginnt mit dem Betreten des Fußgängertors an der Hauptstraße: Die staubig-rosa Ziegelpflastersteine stellen die Verbindung zwischen dem einheimischen Garten und dem Bauwerk her. In der Lücke zwischen der langen Fassade und der Garage befindet sich eine Außendusche, um die nassen Sachen vom Meer abzuwaschen, bevor sich der Raum zum inneren Außenheiligtum öffnet.

Die inneren Wohnräume blicken auf diesen nach Norden ausgerichteten Hofgarten, in dem sich die Familie versammelt und vergnügt. Im Inneren des Hauses enthüllen die beiden größten der Kegelstumpfdächer ihre innere Struktur: umgekehrte Stufenpyramiden aus Beton. Die Oberlichter in der Mitte der Pyramiden sorgen für eine ganztägige Beleuchtung des Wohn- und Essbereichs.

Durch die Schwere der Struktur wirkt das Außenmauerwerk wie eine Eierschale, und die komplexe Technik und die Details machen das Äußere noch minimalistischer. Vielleicht hat uns der Bauherr mehr Spielraum für "Experimente" gegeben, weil es sich um eine Zweitwohnung handelt.
"experimentieren". Wir wollen ein Haus, das ihnen eine andere Erfahrung bietet als ihre Wohnung in der Stadt, ein Haus, das ein Gefühl der Flucht vermittelt, eine Welt weit weg von ihrem Stadtleben; ein Haus, an das sich ihre Kinder erinnern können, wenn sie erwachsen sind, ein Haus, das unter den Betonpyramiden, ihren riesigen Zelten, unvergesslich ist.

Die Vorstellung von einem Strandhaus oder einem Zweitwohnsitz ist oft ein Ort, an den man mit der Familie fliehen kann oder an dem man mit vielen Menschen zusammenkommt. Viele der Räume in diesem Haus sind so konzipiert, dass sie diese kollektiven Erlebnisse erleichtern: Kinder, die zusammen in einem Bunker untergebracht sind, ein offener Waschraum, der gleichzeitig als Abstellraum dient, mehrere Eingänge in das Haus, verschiedene Innen- und Außenwohnbereiche; diese Bereiche laufen beim Essen zusammen, man isst nur an einem Ort gemeinsam.

Am Anfang des Projekts stand der Gedanke, ein Haus zu entwerfen, das dauerhaft ist, das Haus im Sand zu verankern, im Gegensatz zur leichtgewichtigen Strandbauweise, es ist eher ein Bunker als eine Hütte. Das Haus hat zwar keinen spektakulären Blick auf die Klippen und den Ozean, aber seine flache Lage im Landesinneren veranlasste die Einheimischen dazu, ein Ortsschild zu entwerfen, das sie nun liebevoll "Pyramiden von Flinders" nennen.
