Das Erweiterungsprojekt der Fondation Maeght vergrößert die Ausstellungsräume um 580 m² und respektiert dabei die ursprüngliche Architektur von Josep Lluís. Sert. Ein auf den ersten Blick fast unsichtbarer Eingriff, der sich dem Besucher erst im Laufe des Rundgangs offenbart. Es besteht aus zwei neuen Hauptkörpern und zwei Galerien, die sich unter einem Teil der derzeitigen Böden der Stiftung befinden und in die Dicke des Steinsockels des bestehenden Gebäudes eingefügt sind.

Der große Saal, der unter dem Giacometti-Hof gebaut wurde, bietet eine Fläche von 390 m² (13,5 m Breite und 29 m Länge) ohne sichtbare Struktur. Diese Aufteilung soll eine große Flexibilität für Wechselausstellungen, Dauerausstellungen, Konzerte,
oder Tanzaufführungen ermöglichen.


Die beiden Räume sind mit dem großen Saal durch eine 44 m² große Galerie verbunden, die der Geschichte der Stiftung und ihres Gebäudes gewidmet ist (Modelle, Originalbauzeichnungen usw.).
Unter dem Miró-Hof - der in seiner ursprünglichen Form als offener Innenhof wiederhergestellt wurde - befindet sich ein kleinerer Raum von 66 m² (6,6 m breit und 10 m lang).

Diese neuen Ausstellungsräume öffnen sich durch ihre großen Glasfenster zum Kiefernwald hin und lassen natürliches Licht in den Untergrund eindringen. Die Einrahmung der umgebenden Landschaft unterstreicht das Erlebnis des Besuchers und ermutigt ihn, zum Außenpfad des Miró-Labyrinths weiterzugehen.[...]
Die Erweiterung, die nur vom "Gehweg" aus sichtbar ist, respektiert perfekt die innovative Architektur von Sert und bietet eine neue "Promenade": vom Ausgang durch den kleinen Raum zum Giacometti-Hof, vorbei am Miró-Hof, dessen großes, vom Künstler geschaffenes Glasfenster zu diesem Anlass dank der Freunde der Stiftung restauriert wird. Das Projekt folgt somit der Beziehung zwischen Kunst und Natur, zwischen Körpern und Hohlräumen, in einem harmonischen Dialog zwischen dem Gebäude, den Kunstwerken und der Landschaft.


Die verwendeten Materialien bewahren und respektieren die architektonische Sprache von Sert und unterstreichen gleichzeitig die Identität der Erweiterung: Ortbeton für die neuen Volumen in Kontinuität mit dem Steinsockel, Glas für die großen Fenster und Travertin für die Bodenbeläge. Die Bodenbeläge des Giacometti-Hofs und des Miró-Hofs sind identisch mit den traditionellen Terrakottafliesen rekonstruiert.
Im Rahmen der allgemeinen energetischen Sanierung des Fundaments wurden alle ursprünglichen Außentischlerarbeiten und Verglasungen (Umstellung von Einfach- auf Doppelverglasung) der Kreuzganggewölbe ersetzt.


Das Projekt wird durch die Erschließung der neuen Räume mit zwei Aufzügen für Personen mit eingeschränkter Mobilität (PRM) vervollständigt. Der eine verbindet die derzeitige Buchhandlung im Erdgeschoss mit dem Untergeschoss, der andere die Einführungsgalerie mit dem großen Saal, der den Bibliophilen gewidmet ist.


Die Arbeiten bieten der Stiftung auch die Möglichkeit, die im Laufe der Jahrzehnte angebrachten Anbauten zu entfernen und so die Reinheit des ursprünglichen Gebäudes wiederzuentdecken.
Das Erweiterungsprojekt spiegelt das Engagement der Fondation Maeght wider, in die Zukunft zu blicken und gleichzeitig ihrer Geschichte und Ausstrahlung treu zu bleiben.


