Das Atriumhaus wurde so konzipiert, dass es die Wohnräume der Familie mit dem Arbeitsatelier seines Besitzers - einem Keramikdesigner und Künstler - unter einem Dach vereint. Es sollte dem wachsenden Trend zur Heimarbeit Rechnung tragen. Das 550 Quadratmeter große Grundstück befindet sich in einem Vorort von Ljubljana, Slowenien, in einem Gebiet, das derzeit einer umfassenden Gentrifizierung unterzogen wird. Es ist von einer dichten und vielfältigen Bebauung mit Einfamilienhäusern umgeben. Der Bauherr wollte das Haus von seiner visuell stark beanspruchten unmittelbaren Umgebung, die sich in Zukunft unvorhersehbar entwickeln wird, verschlossen halten und gleichzeitig einen gut beleuchteten und voll erschlossenen Wohn- und Arbeitsraum erwerben.
Das Haus ist in der Form eines "U" gestaltet. Mit drei ummauerten Flächen, die an die angrenzenden Häuser angrenzen, sind die Blicke nach innen gerichtet und bieten Privatsphäre von der Außenwelt. Die Innenräume des Hauses öffnen sich über große Panoramafenster auf das große zentrale Atrium, das als Zwischenraum konzipiert ist. Es ermöglicht den Durchgang zu den verschiedenen Teilen des Hauses und die direkte Kommunikation zwischen der Werkstatt und den Wohnräumen. Die großen Glasflächen grenzen den Innenraum von außen als dünne unsichtbare Membran ab und bringen viel Sonnenlicht ins Innere.
Programmatisch ist das Haus in drei Zonen unterteilt. In der ersten befinden sich die Werkstatt und das Atelier des Keramikdesigners, die über einen separaten Eingang unter dem Vordach und auch vom Gemeinschaftsbereich aus zugänglich sind. Mit seinen Töpferscheiben, Öfen und viel Platz für Skulpturen, Glasuren und Dekorationen öffnet sich die Werkstatt zu einem großen Atrium, das für Brennmethoden im Freien wie Obvara oder Raku genutzt werden kann. Der zentrale Wohnraum ist das Herz und der Hauptübergang des Hauses, der über den Haupteingang mit Türöffnung zugänglich ist. Er verfügt über eine große Küche mit einem geräumigen Ess- und Sitzbereich. In den Sommermonaten vergrößert sich der zentrale Raum an Nutzfläche, da die täglichen Aktivitäten durch die großen Schiebetüren auf das Atrium verlagert werden. Der Schlafbereich besteht aus einem großen Schlafzimmer, zwei kleineren Räumen und zwei Bädern. Der Raum ist so gestaltet, dass mehrere Programme und Erlebnisse möglich sind und unterschiedliche Atmosphären geschaffen werden.
Das Gebäude und sein Inneres werden von einer neutralen Farbpalette dominiert. Das tektonische Äußere mit seiner seidenglatten Betonfassade und den hellen Terrazzoböden erweckt den Eindruck einer Skulptur, während das warme und intime Gefühl des holzverkleideten Vordachs eine andere Atmosphäre im Inneren andeutet. Die teilweise mit warmem Eschen- und Eichenholz verkleideten Wohnräume im Inneren sind einladend und behaglich. Die Holzmöbel und der knisternde Kamin schaffen trotz der Nähe zum städtischen Treiben eine Atmosphäre der Intimität.