Das Wohn- und Geschäftsgebäude Belvedere markiert die prägnanteste Adresse des neuen Wohnquartiers an der Paul-Gerhardt-Allee in München-Obermenzing: Der elegante Neubau vom Architekturbüro allmannwappner zeigt, wie hohe städtebauliche, architektonische und schallschutztechnische Anforderungen in einem hybrid genutzten Stadtbaustein vereint werden können.

Mehrwert für das Neubauquartier
Zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und München-Pasing reihen sich auf ehemaligen Bahnflächen fünf neue Wohngebiete aneinander. Zuletzt entstand das Quartier an der Paul-Gerhardt-Allee in München-Obermenzing mit rund 2.400 Wohnungen sowie Einzelhandel- und Dienstleistungsflächen.
Das Wohn- und Geschäftsgebäude Belvedere mit vorgelagertem Stadtplatz von allmannwappner, welches in Kooperation mit realgrün Landschaftsarchitekten entstand, bildet den westlichen Quartierseingang und nimmt damit eine besondere städtebauliche Lage ein. Dazu schafft es als hybrid genutzter Stadtbaustein mit einem gemeinschaftlich genutzten Dachgarten Mehrwert für das gesamte Stadtviertel.

Wohnen auf dem Sockel
Drei auf dem Sockelgeschoss platzierte Baukörper sind dem Wohnen vorbehalten und bieten Raum für insgesamt 164 Wohneinheiten mit 2-, 2,5- oder 3-Zimmer-Wohnungen in Größen zwischen 40 und 90 Quadratmetern. Es entstanden überwiegend Eigentumswohnungen, zu einem geringen Teil wurde jedoch auch geförderter Wohnraum realisiert.

Beweglicher Metallvorhang
Das von allmannwappner entwickelte Fassadenkonzept überzeugte bereits im Wettbewerb durch seine hohe architektonische Qualität: Feste und verschiebbare Elemente bilden einen beweglichen Metallvorhang und ermöglichen Ausblicke oder schränken Einblicke ins Innere ein.

Die einzelnen Häuser erhielten zwar analoge Gebäudehüllen, wurden jedoch in unterschiedlichen Rastern gestaltet. Lisenen wurden so gekantet, dass sie wie gefaltetes Metall anmuten. Die vorgehängte, hinterlüftete Metallfassade ist ebenfalls gekantet und zusätzlich perforiert.

Exzellentes Lärmschutzkonzept
Mithilfe eines stark differenzierten Fassadenkonzeptes konnte die im Bebauungsplan geforderte viergeschossige Lärmschutzwand umgangen werden. Eine gut strukturierte Grundrissorganisation erlaubte es, in besonders lärmbelasteten Bereichen auf Fenster komplett zu verzichten. Mit einer Reihe von weiteren Maßnahmen konnten die hohen Schallschutzanforderungen erfüllt werden.

Ein Plus an Wohnqualität durch verglaste Loggien
Insgesamt galt es 13 Freisitze mit besonders hoher Lärmbelastung entlang einer vielbefahrenen Straße mit schallreduzierenden Verglasungen auszustatten. Um die Aufenthaltsqualität der Loggien zu erhöhen, fiel die Wahl auf flexible Balkonverglasungen. Das ungedämmte System SL 25 XXL von Solarlux erfüllte diese Anforderungen in idealer Weise: Geschlossen kann der Schall um bis zu 22 dB reduziert werden. Darüber hinaus überzeugte das rahmenlose System auch hinsichtlich Ästhetik und Bedienung: „Das Schiebe-Drehsystem konnte wunderbar in unsere Gestaltung hinter dem Stäbchengeländer integriert werden. Es kann einfach zur Seite geschoben werden, wenn es nicht gebraucht wird“, beschreibt Projektleiter Christopher Hazard von allmannwappner die Vorteile.