Der Bahnhof Østerport ist ein denkmalgeschütztes Gebäude und damit eines der schönsten Bauwerke der dänischen Baukultur. Der Bahnhof wurde ursprünglich vom Chefarchitekten der DSB, Heinrich Wenck, Ende des Jahres 1897 entworfen. Bei der Renovierung wurde großer Wert darauf gelegt, die ursprüngliche Architektur und den Stil zu respektieren. Deshalb wurde darauf geachtet, dass die verwendeten Materialien den Originalen entsprechen und die Farbgebung wiederhergestellt wurde. Die architektonischen Arbeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Kultur und Schlösser geplant und durchgeführt.

Die Renovierung wurde unter Aufrechterhaltung des vollen Zugbetriebs durchgeführt, was hohe Anforderungen an die Logistik, die Vorgehensweise und die Planung des Renovierungsprojekts stellte. Es wird erwartet, dass die Fahrgastzahlen am Bahnhof Østerport nach der Eröffnung einer neuen U-Bahn-Linie von 30.000 auf rund 45.000 Reisende pro Tag steigen werden. Das Gebäude und der Vorplatz wurden so konzipiert, dass sie den zunehmenden Fahrgaststrom zwischen Bussen, Nahverkehrszügen, der Küstenbahn und der U-Bahn aufnehmen können.

Die Eingänge zur S-Bahn und zur Küstenbahn wurden beibehalten, aber der Korridor in der zentralen Passage des Bahnhofsgebäudes wurde erweitert, indem mehrere tragende Wände entfernt und durch Säulen ersetzt wurden. Gleichzeitig wurden die ursprünglichen architektonischen Qualitäten nach der Renovierung integriert und verstärkt. Die ursprünglichen doppelhohen Arkaden vor den beiden hübschen Tonnengewölben des Gebäudes wurden freigelegt und ihre ursprünglichen Bogenzwickel wiederhergestellt. Neue Säulen aus Eichenholz wurden hinzugefügt, und alle Wände wurden aus Holz, Stroh und Putz errichtet.

Dabei wurde der Westgiebel stark beschädigt. Die Schäden am Fundament führten dazu, dass der gesamte Westgiebel aufgenommen, demontiert und eingelagert wurde, damit das Fundament des Gebäudes repariert werden konnte. Der Giebel wurde dann auf der Grundlage der akribischen Erfassung wieder aufgebaut. Die Fachwerkkonstruktion wurde repariert und in einigen Fällen komplett ersetzt. Es wurde ein neues Schieferdach gedeckt und der Dachstuhl renoviert. Die Dachkonstruktion, auf der das gesamte Gebäude steht, wurde verstärkt, und gleichzeitig wurden die beiden bestehenden Korridortunnel mit neuen Boden-, Wand- und Deckenbelägen und einer modernen Beleuchtung aufgewertet.

Das ursprüngliche Farbschema des Bahnhofs wurde auf der Grundlage alter Zeichnungen und farbarchäologischer Studien erneuert. Die Holzarbeiten sind in Rot und Grün als durchgängiges Farbthema gestrichen, ergänzt durch gelbe und blaue Anstriche an ausgewählten Tischlerdetails. Feine Friese an der Decke werden freigelegt und in der alten Farbgebung aufgefrischt. Die ursprünglichen Deckenhöhen wurden so weit wie möglich wiederhergestellt, indem mehrere Schichten von abgehängten Decken entfernt wurden.

KHR entschied sich für eine Terrazzobeschichtung, da der ursprüngliche Bahnhof mit einem Terrazzoboden ausgestattet war, der inzwischen durch Fliesen ersetzt wurde. Bei der Renovierung wurde beschlossen, den durchgehenden Terrazzoboden im Bahnhof, im Korridor, im Treppenhaus und in den Geschäftsbereichen wieder zu verwenden, um die ursprüngliche Architektur zu würdigen.
