Oliver Leech Architects hat ein Reihenhaus mit fünf Schlafzimmern in Parsons Green mit einer radikalen Umgestaltung und Neuinterpretation des inneren Grundrisses umgestaltet.
Das Haus, das einer Fotografin und ihrer Familie gehört, wurde erweitert und renoviert, um dem Wunsch der Bauherrschaft nach hellen, offenen Räumen mit einem eleganten und modernen Interieur nachzukommen, das die perfekte Kulisse für die Präsentation ihrer umfangreichen Fotosammlung bietet.
Das dreistöckige Haus in der St. Maur Road wurde 2007 gekauft, und obwohl es im Laufe der Jahre geringfügig renoviert worden war, befand es sich in einem schlechten Zustand und bedurfte einer vollständigen Überholung. Die Arbeiten begannen im Mai 2017, als das Haus in einen Rohbau zerlegt, erweitert und innen neu aufgebaut wurde.
Für den Grundriss und die Innenräume wurde ein zurückhaltender Ansatz gewählt, der sich darauf konzentrierte, das Erdgeschoss in eine Reihe ruhiger, lichterfüllter Räume zu verwandeln. Die offenen Wohnbereiche erstrecken sich über zwei Ebenen mit handgefertigten Glastrennwänden mit Stahlrahmen, die das Licht in und durch das Haus ziehen. Die Trennwandtüren sind ein einzigartiges Element, das nicht nur den offenen Grundriss aufwertet, sondern auch dazu beiträgt, Räume einfach und unaufdringlich abzugrenzen. Riesige Oberlichter in den neuen Küchen- und Wohnräumen maximieren das Tageslicht, und die geschwungene Decke zieht den Blick nach oben zu rahmenlosen Aussichten auf den Himmel. Praktischerweise schränken die Oberlichter auch die Sicht auf benachbarte Häuser ein.
Alt und Neu koexistieren friedlich nebeneinander, da das Design minimalistische Innenräume mit subtilen Texturen und unterschiedlichen Farben vermischt, um neben den ursprünglichen Merkmalen des Anwesens klare, aber vielseitige Räume zu schaffen. In den Küchen- und Wohnräumen lässt die gedämpfte Farbpalette die Fotografie, die über die Galeriewände hinweg präsentiert wird, in den Vordergrund treten. Der Küchenboden ist mit großen, hellen Keramikfliesen verlegt, die den weiß geölten Bodenbelag in den Wohnräumen ergänzen, ein Effekt, der den nahtlosen, offenen Grundriss unterstreicht. Reiche, warmtonige Tischlerarbeiten werden als Kontrapunkt zum Bodenbelag eingesetzt, wobei ein Bücherregal aus roter Ulme und ein Küchenschrank aus satiniertem Nussbaumholz Schwerpunkte des Designs bilden. Die Tischlerarbeiten nehmen auch Bezug auf die Gartenbänke aus Zedernholz und den Bodenbelag aus terrakottafarbenen Fischgrätziegeln, die den Garten mit den Wohnräumen verbinden, während die schwarzen Rahmen der Trennwandtüren einen kühnen Kontrast zwischen dem Londoner Backsteinmauerwerk und den neutralen Tönen des Innenraums bilden.
Die maßgefertigte Küche wurde so gestaltet, dass sie sich perfekt in die bestehende Küche einfügt, wodurch nicht nur das Potenzial des verfügbaren Raums maximiert, sondern auch Geld gespart wird, da auf eine typische Markenküche verzichtet wurde. Der hohe Schrank aus satiniertem Nussbaumholz, der die Küche harmonisch mit dem Esszimmer verbindet, wird vom Kunden besonders geliebt, da er massenweise dringend benötigten Stauraum bietet. Das Herzstück der Küche ist die wunderschön geäderte Arbeitsplatte aus brasilianischem Quarzit, die sowohl vom Architekten als auch vom Kunden sorgfältig ausgewählt wurde. Es wurde viel Zeit und Energie in die Auswahl der perfekten Platte gesteckt, und die Arbeitsplatten wurden um diese herum so gestaltet, dass sie aus einem einzigen Stück ohne Abfall geschnitten werden konnten.
Die Eingangssequenz wurde neu gestaltet, um nicht nur den verfügbaren Raum besser zu nutzen, sondern auch eine angenehmere Reise durch das Haus zu ermöglichen. Der Zugang zu den Hauptwohnbereichen erfolgte über einen dunklen, schmalen Flur, der entlang der Treppe verläuft. Dieser wurde nun durch einen hohen Garderobenschrank aus roter Ulme versperrt, der das Ende der Schwelle definierte, da der Zugang zu den Küchen- und Wohnbereichen nun durch eine überdimensionale Taschenschiebetür erfolgt. Auf der anderen Seite dieser Tür schaffen ein vom Boden bis zur Decke reichender Schreibtisch und Bücherregale einen Übergangsraum zwischen Flur und Küche, der durch einen Niveauwechsel weiter definiert wird.
Im Einklang mit dem klaren Designansatz und dem Lebensstil des Kunden wurden in den gesamten Wohnräumen geschickt versteckte Ablagemöglichkeiten geschaffen, darunter ein neuer Hauswirtschaftsraum und eine Garderobe, die aus dem ursprünglichen Flur herausgeschnitten wurden. Diese sind diskret hinter einer Taschentüre und versenkbaren Wandpaneelen versteckt.
Die Beleuchtung wurde sorgfältig ausgewählt und bietet eine Mischung aus Hintergrund- und Arbeitsplatzbeleuchtung. Einbaustrahler sind in die Decken eingegipst, um ununterbrochene Ebenen zu bilden, während minimale Beleuchtungskörper den zurückhaltenden Look des Designs verstärken.
Im Obergeschoss wurden die Räume vollständig renoviert, wobei die Proportionen des ursprünglichen viktorianischen Designs beibehalten wurden. Die Innenräume folgen einer eher traditionellen Route mit warmen Grautönen und sanfter Beleuchtung. Die Badezimmer wurden so gestaltet, dass sie das Gefühl von Höhe und Weite vermitteln und gleichzeitig sicherstellen, dass weder Armaturen noch Fliesen den Raum dominieren.
Oliver Leech, Direktor von Oliver Leech Architects, sagte:
'Das Projekt war von Anfang an eine echte Zusammenarbeit mit dem Kunden. Während der ersten Entwurfsphasen hielten wir eine Reihe von Briefing-Workshops ab, um die Anforderungen des Kunden vollständig zu verstehen. Es war wichtig für sie, ein ruhiges, übersichtliches Haus zu schaffen, das eine entspannte Atmosphäre bietet, wenn sie in London sind. Dies erreichten wir, indem wir mit viel Liebe zum Detail darauf achteten, dass jeder Gegenstand einen bestimmten Platz im Haus hatte - entweder versteckt oder absichtlich zur Schau gestellt.
Indem wir das Haus um die Habseligkeiten und die vorhandenen Möbel des Kunden herum entwarfen, konnten wir etwas völlig Einzigartiges schaffen, das eine perfekte Lösung des Auftrags darstellte. Wie bei vielen Londoner Stadthäusern bestand die größte Herausforderung darin, so viel natürliches Licht wie möglich in das Haus zu bekommen, ohne sich durch die benachbarten Fenster exponiert zu fühlen. Dies wurde durch die sorgfältige Positionierung der Oberlichter erreicht, wobei Decken und Wände so geneigt wurden, dass bestimmte Ausblicke aus den gegenüberliegenden Häusern vermieden wurden.
sagte der Bauherr:
Wir wollten von unseren Architekten ein modernes, ruhiges, sehr helles und geräumiges Wohnumfeld schaffen. Das Ergebnis hat alle unsere Erwartungen übertroffen, und wir genießen unsere neue Wohnerfahrung in vollen Zügen. Ohne die Quadratmeterzahl zu vergrößern, haben wir durch ausgeklügeltes Design und kreative Planung jetzt eine äußerst funktionsfähige und dennoch schöne Küche, die einen separaten Hauswirtschaftsraum und Stauraum umfasst. Das große Oberlicht bringt zusätzliches Licht in den Sitzbereich, der nun auf gleicher Höhe mit dem Garten liegt. Den Architekten ist es auch gelungen, die ursprünglichen viktorianischen Merkmale sowohl in der Halle als auch im Wohnzimmer zu erhalten und zu verbessern. Große stahlgerahmte Türen, die das Wohnzimmer vom offenen Raum trennen, schaffen einen ruhigen und doch leichten und gemütlichen Rückzugsort. All dies, kombiniert mit den wunderschön gestalteten und ausgestatteten Badezimmern, bedeutet, dass wir jetzt ein Zuhause haben, in dem es sich angenehm leben lässt und das gleichzeitig absolut praktisch ist.