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Wohnprojekt Hasendorf

Wohnprojekt Hasendorf
Hertha Hurnaus

Wohnprojekt Hasendorf

Die private Initiative wollte ein ökologisches Leuchtturmprojekt auf dem Lande errichten. Ziel war es, Wohnraum der Spekulation zu entziehen und Gemeinschaftseigentum anstelle von Einzeleigentum zu schaffen. Das Wohnprojekt wurde partizipativ umgesetzt und beinhaltet eine Planungsbeteiligung von der äußeren Form des Gebäudes bis zur Steckdose. Die Eigentümer organisierten und verwalteten das Projekt selbst.

 

Ein Ziel des Projekts war es, den Verbrauch der individuellen Wohnfläche zu reduzieren, um den Ressourcenverbrauch geringer zu halten als die Regenerationsfähigkeit der Erde. Die Reduzierung der individuellen Wohnfläche reduziert unter anderem die Nutzungsgebühr. Durch die gemeinsame Nutzung von Ressourcen, Räumen und Dingen sind die Gemeinschaftsflächen bezahlbar.

 

Beweggründe für das Projekt: Nachbarschaft leben, nachhaltig leben; Selbstbestimmung des Wohnumfeldes; weniger Anonymität im Wohngebiet; Aufwachsen von Kindern und Älterwerden in einer Gemeinschaft; Leben in einer Gruppe, die sich solidarisch verhält.

 

Das Wohnprojekt Hasendorf ist ein außerordentlich innovatives, ökologisches Bauprojekt mit einem zukunftssicheren Nutzungskonzept. Die Baugruppe hat eine CSA (Community Supported Aggriculture) an das Wohnprojekt angebunden und sorgt so für eine teilweise Selbstversorgung mit Lebensmitteln.

 

Das Gebäude wurde als Holzbau mit Passivhauskomponenten realisiert und enthält technische Besonderheiten wie eine kontrollierte Wohnraumlüftung, neun Tiefbohrungen zur Warmwasserbereitung sowie sehr große Photovoltaikflächen, die bei günstigem Sonnenstand das gesamte Gebäude mit Strom versorgen. Darüber hinaus wurde die Schnittstelle zwischen Eigenbau und beauftragten Dienstleistungen neu definiert. Großflächige Lehmbauwände wurden von den Bauherren im Innenbereich errichtet. Ein außenliegender Sonnenschutz wirkt der Überhitzung im Sommer entgegen.

 

Die große PV-Anlage und auf der baulichen Ebene der Holzbau selbst leisten einen wesentlichen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit in der Nutzungszeit. Darüber hinaus fördern die Gemeinschaftsräume und gemeinsam programmierten Freiflächen die Freizeitgestaltung vor Ort. Dies wirkt sich positiv auf die zukünftige Verkehrsentwicklung aus. Die Bereitstellung von großzügigen Fahrradstellplätzen unterstützt die Mobilität mit dem Fahrrad.

 

Bei der Auswahl der Gruppenmitglieder wurde auf soziale und kulturelle Vielfalt geachtet, so dass auch sogenannte "WorkAwayer" in das Projekt eingebunden sind. Das sind Menschen mit internationalem Hintergrund, die bereit sind, für einen mehrwöchigen kulturellen Austausch sowie gegen Kost und Logis im Projekt mitzuarbeiten.

 

Verwendetes Material:

Fassadenverkleidung: LiebBauWeiz /Vertikale Lärchenholzlattung 19mm mit unterschiedlichen Brettbreiten nach Hausteil

Bodenbelag: Firma Holzfürst / BOEN Schiffböden Eiche und Industrieparkett Eiche

Fenster: Fenster Hasslinger /Holz-Alu Fenster und Terrassentüren, 3 Scheibenverglasung

Dacheindeckung: Firma Wallmüller / Faserzementplatten 40/60 Eternit

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