Atelier L’Abri’s design for minimal wooden pavilion embraces sustainable regeneration and self-sufficiency
Alex Lesage

Der Entwurf des Ateliers L'Abri für einen minimalistischen Holzpavillon steht für nachhaltige Regeneration und Selbstversorgung

23 Juli 2024  •  Nachrichten  •  By Gerard McGuickin

Das in Montreal ansässige Architektur- und Bauunternehmen Atelier L'Abri hat den Melba-Pavillon als integralen Bestandteil des Maison Melba-Projekts fertiggestellt. Das Maison Melba befindet sich in dem Dorf Frelighsburg im Süden von Québec und ist ein Ort, der nachhaltige landwirtschaftliche Initiativen und kulinarische Kreativität im menschlichen Maßstab fördert. Der neue Melba-Pavillon ist eine schnörkellose, minimalistische Holzkonstruktion, die den Gemüseanbau in kleinem Maßstab unterstützt und zur ökologischen Autonomie des Ortes beiträgt. Das rustikale Design steht für die Philosophie der nachhaltigen Regeneration und Selbstversorgung. 

photo_credit Atelier L’Abri
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Der 45 Quadratmeter große Pavillon befindet sich neben einem Gewächshaus, und die Landschaftsgestaltung basiert auf einem Permakulturmodell. Die Struktur ist von widerstandsfähigen einheimischen Arten umgeben, die sie in die natürliche Umgebung integrieren. „Der Melba-Pavillon ist ein Beispiel für Schlichtheit und Eleganz durch die Verwendung leicht verfügbarer, kostengünstiger Materialien“, sagt Atelier L'Abri. „Das Design ist inspiriert von der rhythmischen Wiederholung der Fachwerkbinder, die bei der Renovierung des alten Hauses entfernt wurden, was zu einer einzigartigen funktionalen Struktur führte.“ (Maison Melba ist ein architektonisches Projekt, bei dem ein altes Landhaus und eine Garage auf sensible und nachhaltige Weise renoviert wurden). Der große Holzrahmen des Pavillons ist aus lokalem Hemlockholz gebaut und stellt eine Verbindung zu den freiliegenden Strukturelementen der Innenräume von Maison Melba her. Die Verwendung von verzinkten Stahlpaneelen und lichtdurchlässigen Polycarbonat-Dachpaneelen erhöht die Haltbarkeit des Pavillons und schafft einen Materialdialog mit dem angrenzenden Gewächshaus. 

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„Die Ideen, die dem Konzept des Melba-Pavillons zugrunde liegen, stimmen mit Kenneth Framptons 'Studies in Tectonic Culture' überein, wobei der Schwerpunkt auf dem expressiven Potenzial der Konstruktion und der Bedeutung der Materialien und ihrer Zusammensetzung für den Charakter und die Wirkung eines Gebäudes liegt“, so Atelier L'Abri. Der britische Architekt Kenneth Frampton untersucht in seinem 1995 erschienenen Werk die Beziehung zwischen der Architektur und den physischen Materialien und Prozessen, die bei der Konstruktion zum Einsatz kommen - aus Framptons Sicht kann die Art und Weise, wie ein Gebäude gebaut wird, eine tiefere Bedeutung vermitteln und kulturelle Werte widerspiegeln. Das praktische und poetische Design des Pavillons ist von der volkstümlichen Dachkonstruktion inspiriert, die als offener, bewohnbarer und vielseitiger Raum neu interpretiert wurde - die große Traufe des Dachs schützt den darunter liegenden Bereich vor schlechtem Wetter. „Der Melba-Pavillon ist eine Hommage an traditionelle Details, lokales Handwerk und das Element des Daches als prototypische Form des Schutzes“, sagt Atelier L'Abri.

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Die Basis des Pavillons bietet einen geschlossenen Stauraum für Gartengeräte und einen überdachten Arbeitsbereich im Freien. Die obere Ebene ist über eine einfache Leiter erreichbar und bietet eine multifunktionale Plattform ohne definierten Zweck. Insgesamt besticht der Pavillon durch seine rohe, zweckmäßige Ästhetik und seine nachhaltige Bauweise. „Durch die Förderung minimaler Baupraktiken und die Verringerung der Umweltbelastung durch die Verwendung lokaler, kohlenstoffarmer Materialien ist der Melba-Pavillon ein Beispiel für das Engagement für die Umwelt und das Wohlergehen der Gemeinschaft“, sagt Atelier L'Abri. 

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Der Pavillon wurde in Zusammenarbeit mit dem in Montreal ansässigen Unternehmen Construction Modulor entworfen und gebaut.