Das dänische Architekturbüro C.F. Møller Architects hat in Zusammenarbeit mit dem finnischen Büro ARCO Architecture Company eine neue psychiatrische Klinik am Universitätskrankenhaus Tampere in der finnischen Stadt Tampere entworfen und fertiggestellt. Die Klinik bietet eine wohltuende und heilende Umgebung für Patienten und Personal. Am Rande des Krankenhausgeländes gelegen, fügt sich die neue Einrichtung in die umgebende Landschaft ein und bietet eine friedliche, private und therapeutische Atmosphäre. Eine Verbindung (über einen unterirdischen Tunnel) mit der Infrastruktur des Hauptkrankenhauses bietet organisatorische und strukturelle Vorteile.
Die Architektur kann eine wichtige Rolle bei der Suche nach Lösungen spielen, die dem wachsenden Bewusstsein für psychische Erkrankungen Rechnung tragen. "Die Klinik im Universitätskrankenhaus Tampere ist ein Paradebeispiel für 'heilende Architektur', ein Begriff, der oft mit evidenzbasiertem Design in Verbindung gebracht wird", sagt C.F. Møller Architects. "Dieses Projekt geht auf die besonderen Bedürfnisse der psychiatrischen Versorgung ein, indem es flexible Strukturen, Natur und kulturelle Elemente integriert, um die Heilung und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern."
Der Entwurf folgt einem modularen Konzept, das sich an veränderte Bedürfnisse anpassen lässt: Drei U-förmige Stationsgebäude sind halbkreisförmig angeordnet und bieten auf einer Bruttogeschossfläche von 30.000 Quadratmetern 180 Betten für eine Reihe von psychiatrischen Gesundheitsbedürfnissen.
Die Gebäude sind so angeordnet, dass Privatsphäre und Sicherheit gewährleistet sind; die einzelnen Patientenzimmer maximieren das natürliche Licht und die Aussicht nach draußen, was den Bedarf an künstlicher Beleuchtung reduziert und, was noch wichtiger ist, dazu beiträgt, den Stress und die Ängste der Patienten zu lindern. Jedes Pflegegebäude ist so angelegt, dass die Abteilungen paarweise mit einem strategisch platzierten Personalkern angeordnet sind - dies erhöht die Flexibilität und reduziert den Ressourcenbedarf. Ein zentral gelegenes Verwaltungs- und Veranstaltungsgebäude bildet den Mittelpunkt der drei Stationsgebäude und schafft einen geschlossenen Innenhof, der als einladender Außenbereich und gemeinschaftlicher Mittelpunkt dient. "Diese Anordnung fördert das Gemeinschaftsgefühl und respektiert gleichzeitig das Bedürfnis der Patienten nach Einsamkeit und persönlichem Freiraum", sagt C.F. Møller. "Darüber hinaus sorgen die kreisförmige Struktur und die vertikalen Knotenpunkte innerhalb des Volumens jedes Gebäudes für kurze Wege und gute Kommunikation in der gesamten Einrichtung."
Tampere ist aufgrund des reichen industriellen Erbes der Stadt als das "Manchester des Nordens" bekannt. Das Design der neuen psychiatrischen Klinik stützt sich auf dieses Erbe sowie auf die natürliche Umgebung der ehemaligen und historischen Pitkäniemi Klinik, deren Architektur auf das späte 19. Jahrhundert zurückgeht. In der modernen psychiatrischen Klinik wurden Ziegel, Keramik und Holz verwendet, um einen warmen, einladenden und ausgewogenen Raum zu schaffen. Die zurückhaltende Höhe der Klinik sorgt dafür, dass das Gebäude eine Verbindung zum menschlichen Maßstab aufrechterhält, die dem Standort angemessen ist.
Die aus der alten Pitkäniemi-Klinik übernommenen Möbel sorgen für ein Gefühl der kulturellen Kontinuität und tragen dazu bei, die Umweltauswirkungen des Projekts zu verringern.
"Die Landschaftsgestaltung spielt bei diesem Entwurf eine entscheidende Rolle", sagt C.F. Møller. "Die Lage der Einrichtung inmitten von Kiefernwäldern integriert das Grün in die Architektur und verstärkt eine beruhigende und therapeutische Atmosphäre." Der direkte Zugang zu den Außenbereichen, einschließlich Balkonen für jede Station, fördert die Interaktion mit der Natur und damit das geistige und körperliche Wohlbefinden.
